Fazit Nico
Wie hat dir der Urlaub insgesamt gefallen?
Premium. Mein erster Camping-Urlaub nicht mit Zelt, sondern mit VW Bus. Die ersten paar Tage habe ich gebraucht, bis ich verarbeitet hatte, dass VW Bus eben nicht Wohnmobil ist und man hier – statt Zelt aufbauen – umräumen muss. Nach den zwei Wochen finde ich so einen Bus aber doch deutlich bequemer als Zelten. Allein schon, dass ich abends nie gefroren habe. Beim Zelten eigentlich immer. Zudem ist es einfach ziemlich gemütlich und zudem bequem im Bus zu sitzen. Ordentlicher Tisch der nicht mit Samthandschuhen angefasst werden muss, weil er sonst umkippt, etc… Und all dieser Komfort, obwohl wir nie wirklich schlechtes Wetter hatten. VW Bus 10/10.

Nach anfänglichem gegenseitigem Austesten „macht der das bewusst so, oder einfach im Affekt“, war auch Team VaNi gut eingespielt und wir kannten unsere gegenseitigen Ticks und kamen somit super miteinander aus. Vor dem Urlaub konnte ich überhaupt nicht einschätzen, wie fit Vale wirklich ist. Ich bekam nie mit, ob er Touren mit 15+km/1500+hm geht und ob dann eine Watzmannüberschreitung mit über 2000hm bergab oder ein Hochkönig mit insgesamt auch ca. 2000hm nicht zu hart auf die Knie geht und wir dann den restlichen Urlaub umplanen müssen. Ich kenne ja nur meine Knieanfälligkeit der letzten Jahre… Der erste „oh oh“ Moment kam schon direkt bei der ersten Tour, als er nach unter einer Stunde über Druckstellen an den Füßen plagte.

Das konnte dann gut geregelt / getaped / geblasenpflastert werden, sodass das nie wieder ein Problem darstellte. Sonst war auch schnell klar, dass wir uns nicht übernehmen, Vale ist auch easy in der Lage mal eine 2000hm Tour am Tag abzureißen und wir sind beide am Ende gleichermaßen K.O. Im Klettersteig ist er meist etwas schneller, konnte ich aber ahnen, schließlich ist er schon sehr viel mehr geklettert / gebouldert als ich ;D Somit waren wir würde ich sagen ein perfektes Team, die meisten Dinge liefen ohne Absprache, weil wir einfach dieselben Vorstellungen/Erwartungen an den anderen haben. Vale 10/10.

Was war dein Highlight (Situation, Ausblick, Event, Stelle im Klettersteig, etc…)?
Wenn wir gerade schon beim persönlichen Aspekt sind: Immer, wenn wir ohne Sichtkontakt (z.B. Campingplatz Klo) austesten wollten, ob man gerade den anderen hört, rief einer ein „pew pew“. Wenn dann ein „Gearbox“ zurückkam, wusste man, dass es der andere ist und beide mussten lachen. Jedes Mal wieder witzig. Dazu kommen diverse absolut blödsinnige Konversationen, die nunmal entstehen, wenn man längere Zeit aufeinanderhängt. Herrlich. Neue Whatsapp-Sticker inklusive.

Die Eishöhle war definitiv auch ein echtes Highlight – ein perfekter Gegenpart zu den Bergtouren.

Der Moment, als ich mich im Klettersteig an der Spitzmauer umgedreht habe und plötzlich den Großen Priel in der Sonne oberhalb der Wolken gesehen habe, gehört auch zu einem der besten Momente überhaupt.

Welche Tour fandest du am besten?
Gesamt Tour Highlight war für mich die 3000er Tour. Die wenigen Menschen, die Mischung mit dem „Lost Place“ und den großen, steilen Felswänden der Dolomiten war einfach perfekt. Dazu die super Morgenstimmung und der damit verbundene Ausblick, das war traumhaft.

Was würdest du beim nächsten Mal anders machen (kann alles betreffen: Planung, Orga, Tourenauswahl, etc)?
Ich würde sagen die Tourenplanung etwas vorher machen. Wobei ich mich da an die eigene Nase fassen muss, denn im Vorhinein habe ich lediglich die Große Priel Runde ergoogelt und geplant. Da hätte ich einfach selbst mehr investieren können und nicht so faul sein (:
Das nächste Mal würde ich auch mal mehrere Nächte an einem Campingplatz bleiben und von dort aus mehrere Touren gehen. So waren wir etwas versprenkelt in den Alpen unterwegs.
Welches Foto ist dein Favorit und warum?
Die geschlossene Hütte, dieser „Sonnenaufgangsblick“ dazu dieser surreale Moment, dass dieser moderne Stuhl da steht. Das war ein besonderer Moment, als wir diese Terrasse betreten haben. Das Bild drückt das super aus.

Fazit Valentin
Wie hat dir der Urlaub insgesamt gefallen?
Der VaNi Alpentrip reiht sich in die vielen Urlaube, die ich schon in diesem Bus verbringen durfte, ein. Zu Beginn war es durchaus spannend, wenn circa 20 Jahre “Bullierfahrung und Schema” auf jemanden treffen der noch nie mit so einem Bus unterwegs war. Nach anfänglichen unterschiedlichen Ansichten auf die ein oder andere Situation spielte sich dies dann aber auch gut ein.

Ich wusste ja schon, dass ich mit Nico mit jemandem in den Bergen unterwegs bin auf den ich mich verlassen kann. Gerade bei solchen Touren, wie wir sie gemacht haben ist das halt eine super Voraussetzung. Sich auch ohne groß zu verständigen zu verstehen macht dann einfach vieles sehr viel angenehmer. Ich hatte zwar etwas Bedenken, dass mein Knie, an welchem ich vor zwei Jahren am Meniskus operiert worden war, das ganze auf Dauer nicht so gut mitmachen wurde. Das stellte sich Gott sei Dank aber als falsche Befürchtung heraus und außer dem ganz normalen Belastungsschmerz gabs da keine Probleme. Grundsätzlich sind Nico und ich zwar etwas anders aufgestellt was unsere Fähigkeiten in den Bergen angeht (er mit deutlich mehr Kondition und ich mit mehr Klettererfahrung) aber auch das ergänze sich wunderbar nachdem wir in unseren Touren ja aus beiden Welten etwas dabeihatten.

Zusammenfassen kann man also sagen das unser Alpentrip ein super Urlaub war. Die Option den Bus als “Basecamp” für verschiedene Touren zu nutzen, erleichterte einfach vieles gerade wenn wir früh loswollten.

Was war dein Highlight (Situation, Ausblick, Event, Stelle im Klettersteig, etc…)?
In den zwei Wochen in denen wir unterwegs waren gab es definitiv einige Highlights.
Während einer solchen Zeit auf engstem Raum lernt man seinen Reisepartner auf jeden Fall nochmal ganz anders und auch besser kennen. “Bereichernd” sind dabei natürlich auch immer die besonders tiefgründigen und ernsten Gespräche die man so führt. Besonders jene die nach einer 12 Stunden Tour entstehen, wenn beide einfach K.O sind. Hust Hust.

Ein weiteres Highlight war für mich auch die Situation am Spitzmauer-Klettersteig, als Nico zu mir sagte ich solle mich umdrehen und die Spitze des Großen Priel aus den Wolken kam. Ganz klar einer von den Momenten, für die man in die Berge geht.
[Anmerkung von Nico: Also langsam kannst mir nicht mehr erzählen, dass du mein Feedback nicht gelesen hast, bevor du deins geschrieben hast ;D]
Abseits der Touren würde ich unser Abstecher in die Eisriesenhöhle. Sowas sieht man auch nicht so oft. Auch unser Runninggag “Ist das ein verrückter Touri oder kann der das?” kam dabei ja zustande. Der hatte dann bei unseren weiteren Touren immer wieder für lustige Momente gesorgt.
Welche Tour fandest du am besten?
Die beste Tour war für mich definitiv unsere 3000er Tour. Die Tatsache das wir den Gipfel einfach für uns hatten und das Wetter was an dem Tag einfach super mitgespielt hatte, machte das zu einem besonderen Erlebnis. Nicht zu vergessen der Lost Place und die Stimmung die die Bergstation dadurch hatte.

Was würdest du beim nächsten Mal anders machen (kann alles betreffen: Planung, Orga, Tourenauswahl, etc)?
Grundsätzlich gibt es eigentlich nichts, wo ich im Nachgang sagen würde das ging gar nicht auf oder da haben wir uns aber ordentlich verzettelt. Es hat auch immer einen gewissen Reiz, wenn man ab einem bestimmten Punkt keinen genauen Plan mehr hat und einfach mal schaut was sich so anbietet.
Welches Foto ist dein Favorit und warum?
Schwer sich auch hier auf eines festzulegen. Besonders gut finde ich Nico und mein gemeinsames Foto auf der Terrasse der verlassenen Bergstation. Bei dieser Tour hat einfach alles gepasst und das ist ganz klar ein Moment der mir vermutlich immer als einer der Ersten in den Sinn kommen wird, wenn ich an diesen Urlaub zurückdenke.

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Bis zum nächsten Mal!