Sonntag, 25.08 – Ruhetag

Nachdem wir uns gestern „königlich einen reingejodelt“ hatten, waren die Beine heute natürlich etwas müde. Daher gibt’s wieder einen Ruhe- und Fahrtag. Unser nächstes Ziel ist der Große Priel, dafür müssen wir aber erstmal noch ca. 2 Std. fahren.  Nachdem uns beiden das letzte Mal die Sache mit der Höhle ganz gut gefallen hat, guckten wir wieder nach Höhlen in der Gegend. Wir fanden die Eisriesenwelt, waren vom Eintrittspreis von 38€ erstmal „geschockt“, aber wir sind ja im Urlaub… zudem waren wir noch nie in einer Eishöhle und finden das ziemlich interessant.

Die Eisriesenwelt

Plan der Schauhöhle

Die Eisriesenwelt ist die größte Eishöhle der Welt. Insgesamt ist die Höhle wohl 42km groß/lang, wovon nur der erste Kilometer als Schauhöhle dient und der Rest wohl auch eisfrei ist. Der Eingang befindet sich auf gut 1600m Höhe, also muss man da erstmal hoch kommen. Ein ganzes Stück geht das mit dem Auto. Vom Besucherzentrum geht’s dann erstmal 10-20 Min. zu Fuß zu einer Bergbahn. Vor der aus nochmal ca. 10-20 Min. bis zum Höhleneingang. Natürlich alles super Touri-freundlich ausgebaut. Breite Wege, oft überdacht, weil Steinschlag.

der obere Teil des Wegs zum Höhleneingang

Ok wow.

Nach kurzer Wartezeit ging dann unsere Führung los. Es gab immer ca. 40 Leute pro Gruppe, abwechselnd englisch und deutsch. In der Höhle sind keine Lampen, also bekamen einige Personen in der Gruppe Handkarbidlampen. Es gab den Hinweis, dass die allerdings gleich ausgehen werden, wenn die Tür zu Höhle geöffnet wird. Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 km/h gibt’s hier, weil die ca. 0°C kalte Luft natürlich kräftig nach draußen drückt. Unser Guide stand direkt nach der Tür, wo es wieder windstill war und machte alle Lampen wieder an.

viel Licht macht so eine Lampe aber nicht

Während der Führung selbst zündete der Guide immer wieder Magnesiumstreifen an, welche natürlich deutlich heller brennen als unsere Handkarbidfunzeln.

der Guide mit Magnesiumstreifen voraus
hier kommen wir gerade hoch
teils durch Eisgänge

Wir liefen die Höhle entlang und es gab immer wieder Stops mit etwas Erklärung. Interessanterweise wächst hier das Eis immernoch. Im Winter tropft es von oben durch Risse im Fels herein und es bildet sich ca. 30cm frisches Eis. Über den Sommer schmelzen dann ca. 20cm wieder weg. Die Wege werden daher immer nach dem Frühling zur Eröffnung der Höhle vom Eis befreit, bzw. umgebaut.

manche Treppen wurden auch schon vom Eis verschluckt
jetzt geht man untendrunter durch einen ausgespülten Gang

Bilderflut

Aber jetzt lasse ich mal Bilder sprechen. Glücklicherweise durfte man dort fotografieren.

700 Stufen gings hoch und danach auch wieder runter
an einigen Stellen stellte sich der Guide in ein Eisgebilde hinein
sieht natürlich super spekatulär aus
ein Mammut?
der tiefste Punkt der Tour
auch im Eis gibt es so eine Art „Jahrsringe“ – die Schicht etwa auf Kopfhöhe von unserem Guide ist ca. 2000 Jahre alt
an manchen Stellen begegnet man anderen Gruppen

Rückweg

Nach den ca. 75 Minuten in der Höhle waren einige schon etwas durchgefrohren. Aber warum geht man auch in T-Shirt und kurzer Hose in eine EIShöhle. Überall steht, dass es dort drin etwa 0°C hat… Naja, uns hat es amüsiert. Apropos amüsieren: Von der Touri-Autobahn geht an einer Stelle auch ein Wanderweg ab, der nach ca. 20m direkt am Fels entlang ums Eck führt. Wir waren interessiert, ob man ums Eck vielleicht ne schöne Aussicht hat.

Die Aussicht aus der Höhle

Ich ließ Vale mal vorlaufen, da ich nur die Sneaker anhatte. In dem Moment, wo Vale durch das Gatter am Touriweg ging und den Wanderweg betrat, wurde er zur zweiten Touristenattraktion neben der Höhle. Viele blieben stehen und beobachten gespannt, wie er an der Felswand entlang lief. (Der Weg war wirklich super easy, aber sieht für den bergfremden Touri nunmal heftig aus.) Ich gucke natürlich auch. Neben mir bleibt eine Familie stehen. Die Tochter zur Mutter: „Guck mal. Ist das ein verrückter Touri oder kann der das?“. Am Ende hat der Blick ums Eck nichts gebracht – außer diesen herrlichen Spruch ;D

Burg Hohenwerfen

Anschließend suchten wir uns einen Campingplatz und fuhren die zwei Stunden dorthin. Kurz nachdem wir aufgebaut hatten, fing es das Regnen an und wir gingen ins Bett.

hier habe ich dann auch den ersten Watzmann Blog hochgeladen

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