Sonntag, 01.09 – Ruhetag

in der Nacht stand der noch nicht neben uns

[Nico wieder hier] Heute war mal wieder Ruhetag angesagt. Nach gestern, waren wir beide auch nicht sonderlich motiviert heute viel zu tun. Als Ziel stand lediglich „eine zweite Tour in den Dolomiten“ auf dem Plan. Nach gemütlichem Frühstück bin ich erstmal über den fast leeren Parkplatz bzw. den Wald nebenan mit meiner frisch auf digitales Video umgebauten FPV Drohne geflogen. Hier gibt’s mal eine Runde, die ich x-mal gedreht bin als direkten Feed aus der Kamera -also meine Sicht, wenn ich die Videobrille aufhabe und damit die Drohne fliege. Eine GoPro mit Stabilisierung und besserer Bildqualität hatte ich nicht auf die Drohne montiert.

Bunkermuseum

Wie gesagt hatten wir nichts wirklich vor. Nachdem ich eine Tour auf einen 3000er für morgen gefunden hatte und Vale damit einverstanden war, wussten wir jetzt immerhin, wo unser genaues Ziel für den Abend war – ein Parkplatz etwas oberhalb von Cortina. Auf dem Weg dorthin wollten wir noch das Bunkermuseum, den Toblacher See und einen Blick auf die drei Zinnen mitnehmen. Kurz nach Öffnung um 13:30 Uhr gings also in Richtung Museum.

Im Museeum hängen noch die Schilder – anders als in den von uns begangenen Ruinen
und die Gänge sind beleuchtet ;D

Das Ganze ist – wer hätte es gedacht – in einem ehemaligen Bunker untergebracht. In der Gegend hier gibt es über 300 Bunkeranlagen, teils im ersten Weltkrieg gebaut, teils nur geplant oder mit dem Bau begonnen und dann im kalten Krieg doch noch fertiggestellt.

vielleicht auch besser, dass die „wilden“ keine Ausrüstung mehr haben
Zugang zu einer Schießscharte

Wie wir gelernt haben, haben solche Bunker eigentlich schon im 2. WK ausgedient, da sie verständlicherweise auf Stellungskrieg ausgelegt sind. So hätten sie lediglich die Aufgabe gehabt den Vormarsch des Angreifers etwas zu verzögern… Gut, dass es nie soweit gekommen ist, denken wir uns.

Bunker Ein-/Ausgang von außen

Toblacher See

Weiter geht’s zum Toblacher See. Riesen Touriparkplatz. Naja, wir sind ja auch welche. Wir beschlossen einmal drumrum zu laufen und den Bunker auf der anderen Seite auch mal anzugucken – auch wenn da wahrscheinlich viele Leute sind.

oh ein See
hallo Schwan
Schöner Weg
und keiner läuft zu dem Bunker

Fehlanzeige, scheinbar ist niemand die 100m vom Weg links zu dem Bunker gelaufen. Dieser war ein Bunker ähnlich dem des Bunkermuseums. Er hatte zwei Etagen, ein paar Räume und einige Schießscharten. Hier ein Video, wie wir darin herumlaufen:

nach dem Eingang erstmal runter
wieder Gänge mit einigen Zimmern
Ziemlich feucht hier
es hängen sogar noch Lampen drin

Wie wir seit dem Bunkermuseum wissen, haben die immer diese Handkurbel-Lüftung vor der internen Bunkertür. Wenn gefeuert wurde, waren, je nach Waffe, 2-4 Personen im „Schießraum“ und einer stand davor und musste Frischluft kurbeln, da die 2-4 sonst schnell in giftigen Gasen der Waffen gestanden hätten. Das wäre ein Lärm gewesen da drin… und das wäre das kleinste Problem. Schreckliche Vorstellung. Faszinierend sind die Bauten trotzdem.

Zugang zu einer Schießscharte
was das wohl heißt…
alles unterirdisch
von außen

Allerdings nicht so faszinierend, dass wir den zweiten Bunker auf dem Weg noch wirklich Blicke gewürdigt hätten.

zurück um den See

Dürfen wir hier schlafen?

Nach einem erfolglosen Versuch den Geocache an der Aussichtsplattform zu heben (was mich bis heute fuchst, weil ich nicht weiß, wie man das Ding hätte öffnen sollen), fuhren wir zu dem Parkplatz, von dem aus morgen unsere Tour starten soll. Wir waren uns nicht ganz sicher, ob man da jetzt stehen darf… Bei der Einfahrt ein Schild mit durchgestrichenem Wohnmobil und durchgestrichenen Zelt. Aber wir schlafen ja im Auto…hehe ;D Im Laufe des Abends kamen dann aber noch bestimmt sechs weitere VW-Busse und Autos zum Übernachten. Wenn man in den Wald nebenan einen Fuß gesetzt hat, hat man auch gemerkt, dass man nicht der erste ist…

Irgendwo da ist unser Ziel für morgen… Hoffentlich mit besserem Wetter

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