Der letzte – nicht speziell GleitschirmkursPost hat mit der Sonnenaufgangstour auf die Nockspitze bei Innsbruck aufgehört. Danach kam eine Woche Gleitschirmkurs. Wir sind also etwa Mitte August stehen geblieben.

Nagelfluhkette

Die letzten zwei Jahre war ich immer wieder auf einzelnen Bergen der Nagelfluhkette, teilweise auch zwei in einer Tour. Schon länger hat es mich gereizt auch mal die gesamte Kette abzulaufen. Problem dabei ist nur, dass Start und Endpunkt nicht derselbe ist und das somit logistisch etwas schwieriger wird. Jetzt gibt’s das 9€-Ticket, also kann ich ja günstig mit dem Zug/Bus zum Ausgangspunkt.

Die gelaufene Strecke

Ich fuhr also mit Zug und dann Bus zur Talstation der Hochgratbahn und startete dort zum Seelekopf, der Gipfel eins westlich vom Hochgrat. Warum nicht direkt auf den Hochgrat? Weil dort eine Bahn hoch geht und somit auch viele Leute nur runter oder auch viele hoch laufen. Der Touriautobahn wollte ich aus dem Weg gehen.

Seelekopf mit Blick auf den Hochgrat

Natürlich hatte ich mir auch noch einen heißen Sommertag ausgesucht, das Hochlaufen und die ersten Kilometer waren gar kein Problem, nur als ich dann in der Mittagshitze war, hatte ich keine Lust mehr schneller zu laufen und bin dann doch ganz normal weiter gewandert.

zwischen Hochgrat und Rindalphorn
irgendwo in der Nähe vom Stuiben
irgendwo in der Nähe vom Stuiben
Leiter vom Steineberg runter Richtung Mittag

Irgendwann waren meine 2 Liter Trinken auch leer und ich freute mich umso mehr, dass ich mir am Mittag (dem letzten Berg der Nagelfluhkette) etwas zu trinken kaufen konnte. Dort habe ich auch interessiert Gleitschirmflieger beobachtet.

Blick von unten zurück richtung Mittag… wohl ein guter Flugtag gewesen ;D

Runter gelaufen bin ich nach Blaichach um dort mit dem Zug zurück nach Kempten zu fahren. Am Bahnhof stehend sah ich bestimmt 8+ Gleitschirmflieger in der Luft, scheint wohl ein guter Thermik-Tag gewesen zu sein. Glücklicherweise hat sich mein Laufen ziemlich gut mit dem Fahrplan der Bahn ausgegangen, wodurch ich nur gut 10 Minuten auf den nächsten Zug warten musste.

Auf der Einstiegstreppe sitzen…

Nagelfluhkette: check!

 

Decibel Outdoor

Tag 1 – Freitag

Mitte August ging es auf die Decibel Outdoor in Beekse Bergen in den Niederlanden. Man mag es kaum glauben, aber mein erstes mehrtages-Festival. Seit 2014 geh ich jetzt auf so Festivalkram, aber bisher waren es immer nur Ein-Tages-Events. Der Ticketkauf war fast eine Art „Neidreaktion“, kurz nachdem einige Freunde auf der Defqon.1, dem größten Hardstyle-Festival, waren. Dort hatte ich schon seit 2020 Tickets, aber dank Corona hat sich das bis dieses Jahr verschoben und jetzt habe ich da nicht mehr frei, also konnte ich nicht mit. Heißt ich habe das Decibel-Ticket einfach gekauft, ohne zu wissen, ob überhaupt jemand dabei ist, den ich kenne. Tatsächlich kam war nur einer vom Feier-Freundeskreis dabei.

Am Freitag früh um 5:30Uhr gings mit dem Zug nach Tilburg, von dort mit dem Shuttlebus zum Festivalgelände. Ca. 15:30 Uhr war ich dort und suchte die Crew vom Julian um dort auch irgendwo mein Zelt aufzustellen. Die waren schon etwas früher dran und hatten somit einen Platz mitten im Geschehen – wobei irgendwie alles immer „mitten im Geschehen“ ist.

Eingang zum Gelände
Pilgerwanderung…
…vorbei an den ersten Zelten

Pünktlich zu Beginn des Festivals um 18 Uhr kam der erste (und für das Wochenende zum Glück der einzige) kräftige Regenschauer. Ich hatte Glück, denn ich habe gerade mein Schließfach auf dem Festivalgelände für das Wochenende bezogen und konnte somit im trockenen den Schauer abwarten.

Etwas nass nach dem Regen 😉

Die 7 Stunden bis zum Tagesende um 1 Uhr guckte ich pilgerte ich erstmal von einer Stage zur nächsten, bis ich die sechs geöffneten Stages durch hatte und gesellte mich dann zur Freitags-Mainstage. Natürlich musste es nochmal regnen, aber das hielt sich sehr in Grenzen. 

Indoor Stage
habe ich schon erwähnt, dass das ganze Event ganz schön gelegen ist?
Die Mainstage von Freitag
Laser pew pew
Feuer 🔥

 

Tag 2 – Samstag

Das Wetter war perfekt und da der Campingplatz im Wald liegt, wurde es im Zelt auch nicht schnell unerträglich warm. Gemütlich aufstehen, frühstücken und um 14 Uhr ging es wieder aufs Festivalgelände. Jetzt war das komplette Gelände geöffnet – also 12 Stages. Die größte Stage – Mainstage – war ab weitesten vom Campingplatz entfernt und man musste fast einmal durchs ganze Gelände. Das war eigentlich mein Ziel… Irgendwie bin ich aber bis 16:30 Uhr auf der Hardstyle Classics Stage hängengeblieben und dann direkt zurück zum RAW indoor (Hard Driver und einen Teil Phuture Noize) um dann natürlich pünktlich um 17:30 bei Mish auf der RAW Outdoor Stage zu sein.

Hardstyle Classics Stage von Samstag
8K FUHD HDR Kamera
RAW indoor am Samstag
Mish

Danach mal was Essen und dann doch mal zur Mainstage.

an der Mainstage angekommen
Mainstage im Dunkeln
Mainstage mit Feuerwerk 1
Mainstage mit Feuerwerk 2
Mainstage mit Laser 1
Mainstage mit Laser 2

Ende war wieder um 1 Uhr. Von der Mainstage braucht man tatsächlich 45 Minuten bis zum Zelt. Irgendwie verständlich, denn die Decibel hat etwa 50.000 Besucher und die wollen jetzt auf einmal alle nach Hause oder zu den Zelten. Da gibt es sogar Schilderbrücken zur besseren Leitung des Verkehrs, wie man das von der Autobahn kennt.

Fußgänger-Verkehrsleitsystem

Schnell duschen und dann gings für mich ins Bett. Man könnte natürlich auch auf eine der zwei (oder drei?) Campingplatz-Stages gehen, da wird fast die ganze Nacht durch gefeiert, aber ich will doch lieber wieder für den ganzen nächsten Tag fit sein.

Tag 3 – Sonntag

Sonntag selbes Spiel. 14 Uhr gings aufs Gelände und diesmal bin ich direkt auf die Classics-Stage, weil mir das am Samstag schon so gut gefallen hat. Nach einer guten Stunde „warmfeiern“ gings weiter zur „Battles“ Stage. Echt cool ist, dass auf den Stages Samstag und Sonntag nicht dieselbe Musikrichtung läuft, sonst würde man ja womöglich gar nicht alle sehen. Heißt ich sah jetzt an Tag 3 nochmal mehrere neue Stages, wo ich an den Vortagen nie war, weil dort Musik lief, die nicht so meins ist (z.B. Uptempo, Industrial/Terror).

Auf dem Weg von einer Stage zur nächsten
Mainstage mit Regenbogenbeleuchtung
Mainstage mit Feuerwerk 3
Mainstage mit Feuerwerk 4

Witzig ist auch, dass man schon irgendwie immer die gleichen Leute sieht, weil die natürlich den ähnlichen Musikgeschmack haben ;D

den Krebstypen habe ich sehr oft gesehen ;D

Festivalende war dann um 23:30 Uhr, also etwas früher, als Freitag und Samstag, aber somit haben Leute, die nicht ganz so weit weg wohnen noch die Möglichkeit Montag auch zum Arbeiten zu gehen. Mein Zug fährt erst am Montagvormittag um ca. 9:30 Uhr, also kann ich gemütlich ausschlafen.

Campingplatzromantik

Tag 4 – Heimreise & Fazit

 Ca. 8:30 Uhr bin ich dann los gelaufen um den ersten Shuttlebus um 9 Uhr zu bekommen. Dann ging es mit Bahn-typischer Verspätung nach Hause. Ca. 19:30 Uhr war ich daheim.

Fazit: Die drei Tage Festival waren wahrscheinlich die schönsten Tage in den gesamten Ferien. Ich war in einer völlig anderen Welt (und das ohne Drogen ;D) und war den ganzen Tag unter vielen lustigen Menschen und trotzdem irgendwie anonym. Trotz, dass Julian zwar mit dabei war und wir zeitweise sogar beim selben Act waren, haben wir uns auf dem Festivalgelände nie gesehen (außer Freitag). Wir sind beide zu 100% wegen der Musik da und gehen daher dahin wo wir Lust haben. Unterhalten ist in bei der Lautstärke ja eh nicht. Umso cooler war es, dann am Abend in gemütlicher Runde am Pavillon von seinem Tag zu erzählen und zu erfahren was die anderen so getrieben haben.

Nächstes Jahr will ich auf jeden Fall wieder zur Decibel, ob das aber klappt, weiß ich noch nicht… Das Ganze kollidiert nämlich mit meinen Plänen im Sommer auch nach Kanada zu reisen. Aber die anfangs erwähnte Defqon.1 klappt 2023 sicher, da diesmal mein Stundenplan da sehr kompatibel ist 💪🏻

 

Nachdem der Blogeintrag jetzt schon so lang geworden ist, schiebe ich die weiteren Aktivitäten der Sommerferien mal in den nächsten Blog 😉

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