Dienstag, 31.08 – Västerljung bis Mönsterås
Man mag’s nicht glauben, aber wieder wird man mit Sonne in den Tag begrüßt. Das heißt, gefrühstückt wird im warmen Sonnenstrahl. Nachdem das Zelt um 10 Uhr trotz Sonnenschein nicht ganz trocken ist, wird beschlossen trotzdem zusammenzupacken. Wir haben heute nämlich noch ein paar Programmpunkte.

Punkt 1: Drohne für den ersten Fahrtweg bereit machen. Eine einsame Schotterstraße durch den Wald, da habe ich mir bei der Hinfahrt zum Campingplatz schon gedacht, dass ich da bei der Rückfahrt das Auto mit der FPV-Drohne verfolgen muss.


Punkt 2: Tipp von Nico‘s Mama einbauen – Norrköping. Hier gab es früher ein Industriegebiet in dem sich Spinnereinen und sonstige Fabriken befanden. Nach dem das Ganze wohl mal ziemlich runtergekommen war, da es kaum noch genutzt wurde, hat man sich vor ein paar Jahren gedacht: „Eigentlich tolle Gebäude hier – machen wir mal die Uni und ein paar Hippe Startups rein!“ Gute Idee wie wir finden.




Nachdem wir das ganze „Industriegebiet“, inklusive Kaffebröd-Päuschen (süße Gebäckteilchen), im Sonnenschein auf uns haben wirken lassen, geht’s weiter Richtung Sevedstorp. Unsere Programmpunkte liegen übrigens so 1-2 Stunden Autofahrt auseinander. Irgendwie müssen wir uns Richtung Süden vorarbeiten, schließlich fährt in zwei Tagen die Fähre in Trelleborg. Während der Fahrt wird ein nächster Stopp eingebaut. Der liegt aber halbwegs auf dem eigentlich geplanten Weg. Es geht nach Katthult. Na wem sagt das was? Nico (Kulturbanause) nicht’s, aber Michel aus Lönneberga ist doch ein Begriff. Hier liegt der Hof Katthult, der als Drehort gedient hat. An dem immer noch [wohl primär für Touristen] bewirtschafteten Hof, quietschen dich die Schweine am Eingang an.

Nach einem kleinem Wegzoll kann man sich dann frei auf dem Gelände bewegen und die „Kulisse“ auf sich wirken lassen. Leider hatte, vermutlich wegen der Nebensaison, der sonst bestimmt sehenswerte Souvenirladen geschlossen.



Die ersten Astrid-Lindgren-Eindrücke sind durch Katthult gesetzt, dann kann man doch noch gleich die Nächsten draufsetzen. Also auf nach Bullerbü / Sevendstorp! Im Ort selbst, der aus vielleicht 5 Häusern besteht, kann man nicht parken. Schlau wie die Leute hier sind, haben sie eine Parkmöglichkeit keine 3 Minuten vom Ort weg ausgeschildert. Scheinbar hat Sevendstorp schon eine sehr lange Geschichte, was die beschriebene alte Kirche (die ich kaum als diese erkannt habe) besagt. Ansonsten ist hier ein kleiner Weg mit 3 hübschen Häuschen (alle im Privatbesitz), die als Bullerbü-Drehort dienten. Am „Marktplatz“ ist ein kleines Café, welches zum gemütlichen Sitzen einlädt. Leider war es zu unserem Besuchszeitpunkt geschlossen, daher geht Nico halt Schaukeln!



[Dass Vieles bereits um 16 Uhr geschlossen hat, liegt vermutlich nicht dran, dass wir erst so spät hinkommen, sondern, dass in Schweden jetzt richtig Nebensaison ist. Wir haben auch schon einige Campingplätze gesehen, die nur bis zum 31.08 geöffnet haben und dann in die Winterpause gehen. Zudem sind wir mittlerweile auf den Campingplätzen oft mit 3-5 weiteren besetzten Stellplätzen die Einzigen.]
Abschließend wir der Campingplatz Kaffetorpets, auf einer Halbinsel liegend, angesteuert. Nico hat noch nicht mal die Autotür richtig geöffnet, da kommt schon der Besitzer gelaufen. Das heißt, der Check-In ist schnell erledigt und man kann sogar, nach schnellem Zeltaufbau, den Sonnenuntergang am Meer betrachten!

