Sorry für die eintägige Blogpause – gestern war einfach keine Zeit ?
Heute neu: Ilonas Text in normal – Nicos in kursiv
Warum Ilona in letzter Zeit das meiste schreibt?
Da wir eh viel zu wenig Zeit haben, kommen wir meist abends erst um ca. 19 Uhr (manchmal auch später) am Campingplatz an und eine Stunde später ist die Sonne schon untergegangen und es wird kalt, also hat dort erstmal Zelt aufbauen und Essen machen Vorrang. Nachdem das alles inkl. abspülen erledigt ist, habe ich meist keine Lust mehr mich noch bis Mitternacht oder länger ins Auto zu setzen und Blog zu schreiben. Also bleiben eigentlich nur noch die Autofahrten zum Blogschreiben. Da mir aber während der Fahrt schlecht wird, wenn ich auf den kurvigen Straßen nach unten gucke, schreibt Ilona.
Montag, 30.08 – Stockholm
Aufwachen im Sonnenschein und somit natürlich auch ein Sonnenscheinfrühstück. Man merkt gleich, dass sowas einem doch irgendwie gefehlt hat. Also Sonne gib alles, trockne unsere Handtücher und das Zelt. Auch ein Grund, warum wir meist erst um 10 oder halb 11 vom Campingplatz losfahren: Vorher ist das Zelt nicht trocken und ein nasses Zelt einpacken ist bäh.
Das Zelt ist nach der Schonendtrocknung sorgfältig verstaut und wir machen uns auf den Weg nach Stockholm. Wir wollen die Zeit gut nutzen, selbst für Überlegungen, wo wir die nächste Nacht verbringen bleibt keine Zeit. Das sind Probleme vom Zukunfts-Nico und der Zukunfts-Ilona ?
Die Parkplätze im Zentrum Stockholms sollen teuer sein. Nico hat sich mal schlau gemacht und irgendwas mit 12 € die Stunde erzählt – ähm ne du, dann lieber an der Universität parken und die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Gesagt getan! Aussteigen, auf halben Weg zur Bahn (3 min) beschließen doch die kurzen Hosen zu tragen und erneut los marschieren. Ja, richtig gelesen: Kurze Hosen! T-Shirt ist selbstverständlich. An der Endhaltestelle Östera aussteigen und dann los in die Stadt…. Falsch! „Ist das Auto zu?“ Ok, rein in die Bahn und zurück – lieber auf Nummer Sicher gehen [Mir ist es in letzter Zeit zweimal passiert, dass ich vergessen hatte das Auto zuzusperren, gerade bei solchen schnell-schnell-Aktionen, wie das Hose umziehen. Daher bin ich mit so vielen Wertsachen im Auto vielleicht etwas unsicher.] Jetzt aber, in die Bahn, Östera raus, ab in die U-Bahn und losspazieren.
Hallo, hübsches Gebäude, was bist du denn? Ach, das Parlament und daneben der „unschöne“ Kasten da? Aha, dass Schloss – na gut, nicht ganz mein Fall. Etwas – karg! Da haben wir schon schönere Schlösser gesehen.
Am Wasser entlang sind die Schiffchen gereiht. Schön! „Heißt das Schiff da vorne Göteborg?“ Ja! Ein riesiges Segelschiff, dass ziemlich alt aussieht. Nico erforscht, dass dieses Schiff ein 2007 erbautes Trainingsschiff ist. Also doch nicht alt, aber echt hübsch!
Nachdem wir uns an Schiffen sattgesehen haben, schwenken wir in eine kleine Gasse Richtung „Stadtmitte“ ein. Der gesamte Stadtteil besteht aus vielen kleinen Gässchen. Klar muss man da lang gehen und siehe da, dass lohnt sich. Entzückende kleine Gassen mit Lokalen und kleinen Geschäften. Stockholm ist in der Altstadt voll auf Tourismus eingestellt. Dennoch herrscht ein farbenfroher Zauber und es macht unglaublich viel Spaß hier entlang zu schlendern.
Wir lassen es uns sogar nicht nehmen Essen zu gehen – ist ja schließlich Urlaub und das klingt lecker! Nachdem es allerdings schon 15 Uhr ist, sind wir die einzigen Gäste im Restaurant. Wir bestellen irgendetwas mit Fisch und anderen Meeresgetier und bekommen eine super Fischsuppe. Hat uns beiden super geschmeckt, dennoch war Fischsuppe irgendwie nicht das womit wir gerechnet hatten… Kommt wohl davon, wenn man die Speisekarte vor lauter Hunger nur überfliegt und zudem der Sprache nicht mächtig ist 😉
Es geht noch ein Stückchen in die Richtung des Stadtteils Katarina-Sofia, wo es laut Reiseführer auch schön sein soll. Wir, von der Altstadt überwältigt, finden es ok. Man sieht eine andere Seite Stockholms, tendenziell auch eher die Alternative Seite. Hier sollte man sich vermutlich in ein Café oder Co-Working-Space setzen und die Atmosphäre auf sich wirken lassen. Das haben wir nicht getan, daher nehmen wir wieder Kurs auf die Altstadt, wo noch ein „TooGoodToGo“-Paket auf uns wartet. Über einen Weg, von dem man ganz Stockholm überblickt, geht’s so langsam wieder Richtung U-Bahn. Stadtblicke sind schon etwas Einzigartiges!
Für den Schlafplatz wird ein simpler Campingplatz angesteuert, der tatsächlich ganz nett ist und völlig ausreicht. Wir nutzen es aus, dass wir satt sind und starten nochmal einen kleinen Abendspaziergang. Eigentlich wollten wir die Runde im Naturreservat durchziehen, aber es ist echt dunkel und wir schrecken ständig Tiere auf. Aber bis zum „Aussichtspunkt“ sind wir gekommen.
Als Alternative zu Blog schreiben wird noch eine Runde Quixx gewürfelt und abschließend Resümee zu Stockholm gezogen. Das ganze wurde von lauten Kuh-Rufen untermalt. Nico: „Wie im Allgäu hier.“ 😛
Diese Garnele in der Suppe hat ja die Größe eines Hummers… ?