Unterschiedliche Tagesplanung – Donnerstag, 29.08

Vale hier: Nach unserem Frühstück verabschiedete sich Jörg von uns. Er wollte weiter an den Dachstein zum nächsten Klettersteig, während wir uns für einen Tag Pause und die weitere Planung unseres Alpentrips eingestanden haben.

Während ich den Tag nutzten wollte, um mich für eine Prüfung vorzubereiten entschloss sich Nico zu einer spontanen Trailrunrunde. Aus den geplanten 45 Minuten Joggen wurden dann aber 5 Stunden und 23 Kilometer. Während ich mich also mit verschiedenen Kräutern und Pflanzen für den Erlebnispädagogen auseinandersetzte, war Nico am gegenüberliegenden Berghang unterwegs. Da es aus meiner Perspektive also nichts allzu Spannendes zu erzählen gibt folgt nun Nicos Schilderung, was er unter einem „Pausetag“ versteht. ;D

Nicos „Pausetag“

Auch komoot macht Fehler

Ähm ja, wie gesagt, eigentlich wollte ich nur ne kleine Runde Joggen, aber der Berg neben dem Campingplatz hat mich so nett angelächelt…  Nach kurzem „Schock“, dass das doch knapp 1000hm bis zum Gipfel der Seespitz sind, habe ich dann beschlossen, wenn dann richtig und habe mir noch einen Abstecher auf einen dahinter liegenden Berg dazu geplant (mit der Option „kann ich ja auch weglassen“). Nach ca. 2km zum Fuß des Bergs führte mich komoot in einen sehr von Kühen zertretenen, matschig, tiefen Schlammweg nach oben. Der endete vor plötzlich vor einem großen Tor. Drei Meter hoch, genauso hohe Holzwände daneben. Kein Durchkommen. Ähm. Und jetzt?

Eine Festung

Daneben war nur Stacheldraht und man sah schon, dass auch schon Leute drumrum gelaufen sind. Also ich unter dem Stacheldraht durchgerollt und um das Grundstück herum. Bald kam ich auf einen normalen Forstweg und lief mehr parallel zum Berg. Schön eigentlich, aber wo sind die 1000hm?

Steil, steiler, Seespitz-Ostroute

„Piep Piep“ macht die Uhr, ah, ich muss links abbiegen. Alles klar, da sind die Höhenmeter. Es ging einfach direkt den Berg hoch.

da sind die Höhenmeter – so gings los, meist wars auch sehr bewachsen. Warum hier wohl nur wenige laufen?

Teils so steil, dass ich einfach nur „nach vorne fallen“ konnte. Die Tritte waren griffig, aber für Stehenbleiben wars mir eigentlich zu steil. So lange bin ich noch nie so steil bergauf gelaufen. Aber dankenswerterweise alles im Wald und somit im Schatten.

wenn man Füße und Tal auf einem Bild sieht, dann weiß man, dass es steil ist ;D
Zum Abschluss sogar nochmal Felsen

Ständig summten dafür ne Menge fliegen um meinen Kopf. Scheinbar sind die Österreicher Fliegen aber schlauer, als die deutschen, denn sie haben nie versucht auf mir zu landen und sind dann im Schweißbad kleben geblieben und gestorben. Nach 1:20 Std war ich dann endlich oben und hatte eine schöne Aussicht.

Gipfel Seespitz – von der anderen Seite ist der Weg einfacher, daher sind doch ein paar Leute hier

Runter und wieder hoch

Weiter gings über schöne Wiesen und dann wieder ein Stück bergab, bis ich beschloss den geplanten „Abstecher“ auf die Rote Wand noch mitzunehmen, also nochmal gute 600hm hoch.

oben schöne Wiesen
schöne Blicke
schöne Wege
nicht ganz so schöner Gipfel – Rote Wand
aber wieder schöne Aussicht ;D

Auf dem Runterweg auf der Dümlerhütte noch was getrunken und dann schnell weiter.

Dümlerhütte
runter wieder an netten Hütten vorbei
das war dann nicht so super mit den Trailrunnern… Märchenwald mit vielen nassen Felsen – da gehts nur langsam vorwärts

Am Gleinkersee vorbei und ab dort Asphalt zurück. Bäh.

Gleinkersee

Dann schickt mich komoot nochmal nen kleinen Hügel hoch – gar keine Lust mehr, bei über 30°C in der prallen Sonne auf Asphalt. Hoch gekämpft, nur dass mich dann ein Landwirt richtig blöd anmacht, dass ich hier nicht durch laufen kann. Auf meine Frage, wie ich denn dann am schnellsten ins Tal ganz runterkomme, antwortete er nur „da musst dich bei den anderen beschweren“. Hä? Naja, also umsonst den Hügel hoch gequält und dann Straße zurück bis zum Campingplatz. Die letzten 5km waren damit eine richtige Tortur.

wundervolle Sockenbräune ;D

Vale hatte währenddessen wohl auch irgendwann genug vom Lernen und hat angefangen den Königsjodler-Blog zu schreiben. [Nico out]

Weitere Urlaubspläne

[Vale in] Abends entschlossen wir uns dann dazu nicht weiter Richtung Slowenien zu fahren und stattdessen gleich in die Dolomiten. Dort hatten wir noch einige Touren auf dem To-Do, welches wir uns im Vorfeld zurechtgelegt hatten. Somit ließen wir den Abend ausklingen und freuten uns darauf, was Südtirol für uns breit halten würde.

Sonnenuntergang
Wundversorgung – langsam gehts dem Schienbein wieder gut

Freitag, 30.08 – Weiterfahrt Richtung Italien

Nach dem Frühstück machten wir uns abfahrbereit und peilten unser nächstes Ziel an. Als nächste Tour war die Sextener Rotwand geplant. Bevor es aber wieder an den Berg ging, legten wir noch einen Zwischenstopp auf einem Campingplatz unweit der Grenze zu Italien ein.
Abends wurden also wieder die Rücksäcke mit dem nötigen Equipment bestückt. Alles zur Tour und was wir auf dem Weg zum Gipfel noch erlebt haben, gibt’s dann im nächsten Blog.

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