Mittwoch, 28.08 – Früh aufstehen

Wobei, ganz so früh war es gar nicht. Wir stellten uns um 6 Uhr den Wecker, sodass wir zum Frühstück ab 6:30 schon fertig gepackt antreten konnten. Nach gemütlichen – Vale sagt: fünf Frühstücksbroten, ging es dann kurz nach 7 Uhr los. Aufgrund der guten Wettervorhersage waren wir natürlich nicht die einzigen, allerdings dank unserer Pack-Taktik mit die Ersten die loszogen. Jörg kurz nach uns.

die Spitzmauer im Sonnenaufgang
der Weg zum Klettersteig

Start vom Klettersteig

Nach knappt 30 Min. erreichten wird den Einstieg – diesmal also kein 2 Std. Zustieg wie beim Königsjodler. Vor uns nur „der Höhlenforscher“, den wir gestern schon auf der Spitzmauer trafen und ein schwer verliebtes Dullipaar. Warum Dullis? Wir waren zeitgleich fertig, wie die beiden, also fragten wir, wer vor gehen will. Der Typ antwortet sehr abwertend „also WIR gehen ganz sicher vor EUCH“. Vale und ich haben uns nur angeguckt und waren uns ab dem Moment glaube wortlos einig, dass wir gerne Abstand zu ihm halten werden. Egal. Los geht’s.

Beginn des Klettersteigs

Der Klettersteig ist, wie der Königsjodler, auch ein Steig der Schwierigkeit D (Skala A (wie Ainfach) bis G (wie Gönnen wir nicht) und er ist mit 2130m und 900hm der wohl längste Klettersteig in Österreich. Ein paar D-Stellen kamen auch gleich am Anfang. Allzu weit weg waren unsere zwei Dullifreunde dann leider nicht. Wir holten eher etwas auf – so wie Jörg übrigens auf uns. Plötzlich, während ich in einer D-Stelle hing, schreit Dulli-Mann „Stop! Foto Pause!“. Joa, dann hing da im leichten Überhang und durfte warten, bis er seine Freundin fotografiert hatte.

der Affenschädel…
…einer der Schlüsselstellen
war nicht so wild wie es klingt ;D

Ab jetzt im Alleingang zu zweit

Ab jetzt hielten wir mehr Abstand. Jörg war eh schneller und überholte erst uns und dann auch die beiden. Somit waren wir nach diesen ersten aufregenden 30 Minuten für die restlichen knapp 3 Std im Steig allein.

durch Höhlen…
…entlang der Felsen…
…und dann wieder Steil bergauf…
…später mit Leitern

Wir genossen die vielen unterschiedlichen Passagen, von leichten Überhängen, über Seilbrücken und Leitern, bis wir nach einem zähen A-Stück (laufen steilem Felsigen Terrain) am Gipfel ankamen. Achja, an diesem Stück hatten wir die Dullis wieder eingeholt, überholt und abgehängt. Sooo ein gutes Gefühl den Typen da so stehen zu lassen, wo er sich am Anfang so penetrant vorgedrängelt hat.

das letzte Stück zum Gipfel

Großer Priel

Am Gipfel wartete Jörg auf uns. Super lieb von ihm, denn er war natürlich schon länger oben und zog deswegen auch kurze Zeit später weiter. Wir wussten ja, wir sehen uns an der Hütte nochmal (sein Plan ist zu übernachten).

Großer Priel – mit Menschen

Ich aß dort unter Vales neidischen Blicken mein Käsebrot, was ich mir vom Frühstück stibitzt hatte. Meine innere Ruhe wurde unterbrochen von einem „hey, könnt ihr mal vom Kreuz weggehen?“ Betraf nicht mich, aber Dulli-Mann scheuchte gut 5 Personen rund um das Kreuz weg, weil er ein Foto von seiner Freundin machen musste. Dort machten sie dann ungefähr 50 Fotos, während andere warteten, dass sie sich wieder irgendwo hinsetzen können. Selten so einen Trottel gesehen – Leute verscheuchen tut man mit der Photoshop-KI ;D

das Gipfelbild gibts auch ohne Menschen…

Abstieg

Auf dem Abstieg unterhielten wir uns noch mit ein paar anderen Leuten. Es zeigt sich zum Glück, dass die Dullis Einzelfälle sind. Kurz vor der Hütte holten wir dann sogar Jörg wieder ein und machten zu dritt noch gemütlich Pause mit Kuchen.

Abstieg vom Gipfel…
…über die Zacken sind wir hoch

Ganz spontan entschloss Jörg, dass er eigentlich auch noch heute runter laufen könnte. Er konnte seine Übernachtung problemfrei stornieren, bezahlte und so liefen wir gemeinsam bis zum Auto, kauften gemeinsam ein und übernachteten nebeneinander am selben Campingplatz.

schon fast wieder unten
vorbei am „schönsten Ort Österreichs“
hat schon was
nach kurzer Erfrischung im Fluss kommen wir am Auto an.

Tour-Fazit

Echt ein cooler Klettersteig, sehr abwechslungsreich, am Anfang mehr gekraxel, am Ende mehr Leitern und ne schöne Aussicht hat man auch 😀 Er kam uns aber kürzer vor als der Königsjodler – wir waren auch ca. ne halbe Stunde schneller. Warum? Keine Ahnung.

Gute Nacht!

 

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