Laboe

Der Bus nach Laboe braucht eine halbe Stunde. Der Bus nach Kiel braucht auch eine halbe Stunde. Es gibt einen Expressbus von Laboe nach Kiel, der braucht – ihr ahnt es – eine halbe Stunde. Na dann fahren wir doch nach Laboe hoch, könnte schön sein da. Dann am Nachmittag mit dem Bus zurück nach Kiel und von dort mit dem Zug nach Husum an den Campingplatz. Soweit unsere Planung am Dienstagabend in Regenstimmung im Zelt. „Morgen soll das Wetter besser werden.“

Natürlich hat es genau dann in der Früh geregnet, als wir das Zelt zusammengepackt haben. Naja, dann halt ein nasses Zelt mit rum schleppen. Uns kurz von Markus & Familie verabschiedet und auf zum Bus nach Laboe.

Ankuft in Laboe

Dort haben wir am Hafen festgestellt, dass auch eine Fähre nach Kiel fährt. Direkt zum Hauptbahnhof. Und das Beste:

die Fähre ist ÖPNV 😎

Na dann, 14:40 Uhr mit der Fähre zurück, langweiliger Bus kann ja jeder.

Das erste Mal Meeresluft schnuppern, typische Strandkörbe sehen und den Strand nicht betreten. Strandgebühr am Strandgebührautomat. Ähm ne. Wir sind also direkt weiter Richtung dem Ehrenmal der gefallenen Soldaten im 1. WK und dem U-Boot-Museum gelaufen.

Wie im Bilderbuch

Jetzt kamen wir an den kostenlosen Strand und konnten endlich im Sand laufen. Das Wetter war super, daher auch ganz schön viele Kitesurfer und Windsurfer unterwegs. Alle in Neopren, so warm ist das Wasser nicht.

Unmengen an Kitern

Rucksackprobleme?

Als wir dann das U-Boot gesehen haben kam uns ein Problem: Da passen wir ja nie mit unseren großen Rucksäcken rein. Außerdem hatten wir jetzt schon keine Lust mehr die Dinger noch 3 Stunden rumzuschleppen. Am Ticketschalter gefragt, ob man die irgendwo abstellen kann. Nein leider nicht.

So leicht wollten wir nicht aufgeben und gingen ins nächstbeste Hotel (stehen am Strand ja genug). Nein, können wir leider nicht machen. Wir geben nicht auf. Im nächsten Restaurant mit Hotel probieren wirs noch. Wir rechneten uns keine Chance aus, aber tatsächlich war die Dame sehr nett und wir durften unsere Rucksäcke auf der Kellertreppe abstellen. Perfekt.

Das U-Boot und im Hintergrund der Turm des Ehrenmals

Ehrenmal & U995

Im Ehrenmal ein bisschen über die Marine im 1. und 2. WK belesen, viele Schiffsmodelle begutachtet und dann zur Aussichtsplattform hoch und den Blick über die Küste bewundert.

Blick Richtung Meer
viele Kitesurfer
Blick Richtung Laboe

Das U-Boot liegt direkt am Strand und kann nur in eine Richtung begangen werden. Wie soll es auch anders funktionieren, wenn jeder kreuz und quer in dem Ding umher kriecht. Dagegen ist ein Gang im ICE ja eine Autobahn ;D

Enge Gänge
U-995
U-995

In Dienst gestellt wurde die „U 995“ übrigens 1943 und ist gerade mal 9 Einsätze gefahren. Danach wurde sie Test- und Ausbildungsboot bei der norwegischen Marine. Seit 1972 dient sie als Museum in Laboe. Beängstigend, wie in so einem Schlauch mal ca. 50 Leute Platz gelebt haben.

U-995
U-995

Nachdem wir brav in Touri-1er-Reihe durch das Boot gelaufen sind, hieß es auch schon Rucksäcke holen, noch was zu Essen mitnehmen und wieder zügig zum Hafen laufen, denn die Fähre nach Kiel fährt. Nach gemütlicher Fährfahrt gings kurz einkaufen und weiter nach Husum.

bestimmt äußerst günstig dort zu Wohnen
Ein Disney Kreuzfahrtschiff in Kiel – mit Wasserrutsche auf dem Oberdeck

Tolle Brücke & langer Fußweg

Auf der Fahrt sind wir über die drittlängste Eisenbahnbrücke Deutschlands gefahren. Die Rendsburger Hochbrücke ist 2,4 km lang und macht eine richtige Schleife um die Höhe wieder abzubauen. Sieht außerdem ziemlich beeindruckend aus. Kein so ein moderner Betonbau, da sie schon 1913 gebaut wurde.

Rendsburger Hochbrücke

Vom Bahnhof in Husum bis zum Campingplatz waren es dann nochmal 40 Minuten zu Fuß, denn leider gibt’s keinen Bus bis zum Campingplatz. Schade. Die Campingplatzrezeption hatte natürlich schon zu, als wir ankamen, nachdem wir allerdings schon online bezahlt hatten, hatten wir auch keine Skrupel uns einfach auf den Platz zu stellen. Angekommen und erstmal einen kleinen Spaziergang gemacht.

Schafe am Stand von Husum
Sonnenuntergang
Die Flut kommt
Windhosen – aus Metall; ist wohl Kunst

Anschließend gegessen und für den nächsten Tag geplant.

Zum Sonnenuntergang wieder am Zelt…
…und gekocht

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