Das wird ein Blog mit vielen Bildern 😉
Freitag, 30.12
Trotz des Titels möchte ich den Freitag nicht ganz auslassen. Allerdings war das ein klassischer „Skitag“ und davon sogar nur ein halber, weil wir beide etwas k.o. von den letzten Tagen waren und daher schon bei der dritten Abfahrt Fehler gemacht haben. Dann lieber aufhören, als sich möglicherweise wegen Erschöpfung noch zu verletzen.
Zu dieser Erschöpfung beigetragen hat, dass wir als erstes Sweet Spot fahren wollten, der aber gesperrt war. Einfach nur Vertigo Ridge runter wollten wir auch nicht, da wir das schon mal gemacht haben. Also sind wir zum Drop In (in die North Bowl) hochgestapft. Auch wenn das nur 50hm oder so sind, war das mit den schweren Skiern im tiefen Schnee ganz schön anstrengend.
Den Tag beendet haben wir dann, indem wir einmal Nordamerikas längste gespurte Abfahrt (The Last Spike) an einem Stück runter gefahren sind. Irgendwie sind wir nur auf 13,6km gekommen, statt den 15,2km mit denen geworben wird… Ob die wohl jede Kurve gaaaanz außen messen?
Am Nachmittag haben wir noch einen kleinen Ausflug zum Revelstoke Dam gemacht. Er ist einer von mehreren Dämmen im Columbia River, besitzt eine installierte Leistung von knapp 2500 MW und produziert im Jahr gut 7800 GWh. Zum Vergleich: Das Kernkraftwerk Isar-2 hat eine installierte Leistung von knapp 1,5 MW, speist aber jährlich ca. 11,5 GWh ein. Das größte Wasserkraftwerk Deutschland (Pumpspeicherkraftwerk Goldisthal) hat eine Leistung von gut 1000 MW. Der Revelstoke Dam kann also schon was 😉
Letzter Tag 2022
Langlaufen #2
Nachdem Max wieder arbeiten musste, habe ich beschlossen es nochmal mit Langlaufen zu probieren. Ich hätte ja nicht gedacht, dass es noch anstrengender als das letzte Mal werden könnte. Zwar spuren die hier jeden Morgen, aber dadurch, dass es gefühlt pausenlos schneit – und auch kräftig geschneit hat, während ich da war – sind die Teile der Strecke, die nicht viel belaufen werden, schnell wieder mit 5cm Neuschnee bedeckt. Da es auch noch nur knapp unter Null Grad waren, war der dann auch noch schön pappig und stumpf. Anstrengung pur. Aber wenigstens ein gutes Training für den Skitrail Ende Januar (wenn es bis dahin auch mal im Tannheimer Tal schneit :O).
Silvester
Nachdem wir etwas gegessen hatte, haben wir überlegt, was wir am Abend machen. Max wusste, dass einige Lifies (also Arbeitskollegen von Max) in einer Bar in der Innenstadt feiern. Aber so in Party-Trinken-Laune waren wir beide nicht (und ich hatte jetzt auch nicht die große Lust auf eine Party zu gehen, wo der Altersschnitt wohl eher 19 ist und ich niemanden kenne). Um 18:30 Uhr war ein Feuerwerk am Lift, wo wir uns auch überlegt haben hinzugehen, aber da hab ich gesagt dass ich das ein bisschen früh für Feuerwerk finde und wir lieber abends einfach raus gehen und gucken.
23:30 Uhr, wir verlassen das Haus: Die Straßen sind wie leergefegt. Niemand ist draußen. Da dämmerte es mir langsam. Die zelebrieren Silvester nicht so, wie ich das aus Deutschland gewohnt bin. Auch die meisten Häuser waren dunkel. Es schien wie ein ganz normaler Abend. Wir liefen bis zu einer Brücke, von wo aus man die Innenstadt verhältnismäßig gut sehen konnte. Joa, Fluss und Innenstadt hat man gesehen. Aber selbst um 0 Uhr gab es (fast) kein Feuerwerk. Ich glaube wir haben insgesamt drei oder vier Raketen gesehen.
Also, dass es weniger ist als in Deutschland hatte ich erwartet, kein Land ist so verrückt, aber so gar nichts? Unerwartet. Naja, wir sind also wieder heim um am nächsten Tag fit auf der Piste zu stehen 😉
Welcome 2023
Doch etwas später als sonst ging es wieder auf die Piste. Diesmal wieder traumhaftes Wetter, noch besser als am Donnerstag, wo ich alleine unterwegs war. Nachdem Sweet Spot am Freitag nicht geklappt hat, haben wir es nochmal probiert. Die Einfahrt ist sehr tricky, aber dann wie immer top.
Nachdem es dann noch einmal durch die Tally-Ho Glades, meinem Lieblingswald, ging, haben wir bei der nächsten Auffahrt beschlossen mal ganz hoch zum Sub Peak zu laufen.
Von der Gipfelstation bis dorthin sind es etwa 100hm bis zum Sub Peak, die man allerdings laufen muss. Das hat natürlich den Vorteil, dass viele dort nicht hochlaufen wollen, wo ich bisher auch dazu gehört habe. Die unverspurten Hänge habe mir dann aber doch überzeugt. Und was war das ein Traum da oben. Der Blick war super, die Bäume vereist („Snow Ghosts“), kein Wind.
Nach Staun-&Müsliriegel-Pause ging es dann durch herrlich unverspurten Tiefschnee zurück auf die Piste.
Für ein zweites Mal war leider keine Zeit mehr, da der Sub Peak um 14 Uhr geschlossen wird.
Das waren jetzt viele Fotos 😉 Morgen gibt’s schon den nächsten Blog vom Snowmobiling, das war auch bestimmt ein Spaß, seid gespannt!