Mittwoch, 28.12 – Erstes Mal langlaufen auf einem anderen Kontinent 😉

Max muss heute arbeiten. Er arbeitet ja am Lift, welcher um 8:30 öffnet. Erstaunlicherweise fängt die Lift-Crew schon um 6:30 mit der Arbeit an. Da er heute keine Mitfahrgelegenheit hat, ich aber später das Auto haben wollte, bin ich um 6 Uhr aufgestanden und habe Max zur Arbeit gebracht. Danach wieder nach Hause und wieder ins Bett. Das Wetter war eh nicht vielversprechend, es regnete.

Nach den letzten zwei Tagen Skifahren wollte ich meinen Beinen heute mal eine andere Belastung zumuten und beschloss langlaufen zu gehen. Hier gibt es natürlich auch ein Loipennetz und man kann sich direkt vor Ort Ausrüstung leihen. Ca. 10:30Uhr war ich dort und bezahlte CA$36 (ca. 25€) für Ausrüstung und die Loipengebühr (wären CA$15). Naja, wenigstens keine Parkplatzgebühren, die gibt’s hier fast nirgends, nicht mal am Skilift.

Ungewohnte Ausrüstung

Sehr verwundert war ich über die Schuhe, die ich bekommen habe. Scheinbar hat sich in den letzten 15 Jahren doch einiges geändert, denn der Schuh war viiiiiel weicher, als mein Salomon-Schuh, welcher ein komplett steifes Carbon-Fußbett hat. Der Rossignol Schuh war von der Steifigkeit nur etwas fester als mein Trailrunning-Turnschuh – sehr ungewohnt. Zudem war es auch mein erstes Mal nicht mit der Salomon-Pilot-Bindung (SNS-Pilot), sondern mit der NNN-Bindung, welche seit ein paar Jahren vorherrschend ist.

Anfangs war ich sehr kipplig unterwegs, zum einen sicher, weil ich die letzten Tage jetzt den schweren und festen Skischuh mit schweren steifen Skiern gewohnt war und zum anderen, weil ich einfach den Schuh und Bindung nicht gewohnt war. Naja, nach ein paar Kilometern hatte ich mich gewohnt.

Es gibt einen Haufen Abzweigungen, welche die Runden irgendwie verbinden…

Fazit zum Equipment: Schade, dass die längsten Stöcke gerade mal 165cm sind, da bräuchte ich längere, könnten auch gerne Carbon, statt Alu-Stöcke sein, aber sicher sind die wenigsten Leute, die sich Equipment leihen, wirklich gute Langläufer. Meiner Meinung nach sollte der Schuh aber steifer sein, denn ich bin mehrfach „neben“ die Bindung getreten und der Schuh ist dann in die „Führungsschiene“ gesprungen, das fand ich doof.

Bäume, Bäume, Bäume und Regen

Die Runde bzw. die Runden sind super. Es schlängelt sich durch den Wald und geht immer wieder hoch und runter. Diverse Abzweigungen sind immer schön gekennzeichnet und an etwas größeren Kreuzungen hängt noch eine Karte. Präpariert ist die Runde ebenfalls top. Man kann auf der Homepage immer gucken, wann welche Runden das letzte Mal gespurt wurden. Da ist die Loipengebühr definitiv gut angelegt.

Die Karte in groß gibts mit rechtsklick/gedrückt halten –> Link in neuem Tab öffnen.

Einziges Manko heute: Es regnet. Daher glich der Ski eher einem Saugnapf. Kleinere Abfahrten waren mit den durchnässten Klamotten dann auch irgendwann kalt. Apropos Abfahrt: Gefühlt bin ich nur bergauf gelaufen und nie wirklich länger bergab gefahren. Ich verstehe bis jetzt noch nicht, wo ich die Höhenmeter wieder runter gelaufen bin. Vielleicht kam mir ein Bergabstück auch einfach wie bergauf vor, weil ich so schieben musste, weil der Schnee so stumpf war… Ich weiß es nicht. Aber ich freue mich dort mal wieder hinzugehen, wenn die Bedingungen besser sind.

Loipe im Wald 🌲🌲🌲🎄

Von der Aussicht hat der Großteil der Runde nicht viel zu bieten, denn alles verläuft fast nur im Wald. An einer Stelle kommt man mal in einer Schneise für Stromleitungen raus, da hätte man wohl einen super Ausblick, wenn man mehr als graue Wolken sehen würde. Max hat mir am Abend ein Foto gezeigt, wie das aussah, als er dort vor ein paar Monaten mit weniger Schnee mal spazieren gegangen ist. Hoffentlich seh ich hier auch mal weiter als ein paar hundert Meter bis zur nächsten Wolke.

den guten Ausblick konnte man erahnen…

 

Donnerstag, 29.12 – Skifahren ohne Max

Heute hatte Max eine Mitfahrgelegenheit, also konnte ich wieder ausschlafen und bin ca. 9 Uhr am Lift gestartet. Heute war endlich mal „schönes“ Wetter, also zumindest nicht mehr nur Wolken und die Sonne hat auch mal rausgeschaut.

erstes Bild des Tages

Ich bin erstmal zu Max an den Ripper-Chair gefahren, dort ein-, zweimal runter und dann zum Stoke-Chair und ganz hoch. Dort habe ich meine bisherige Lieblingsabfahrt gefunden, irgendwo durch die Tally-Ho Glades (auf der Karte oben rechts unterhalb der South Bowl). Dort war es noch recht unverspurt und es ist die perfekte Mischung aus nicht zu dichten Bäumen und angenehmes Gefälle.

Kartenausschnitt des oberen Drittels
Tally-Ho Glades – nahezu unverspurt

Irgendwie habe ich dann die Ninja Traverse verpasst und bin den Devil’s Club bis runter zur „Mittelstation“ gefahren. Naja, also erstmal wieder hoch Gondeln und dann mit dem Sessellift wieder ganz hoch. Danach den Wald nicht mehr wieder gefunden (ja so groß ist das, dass ich bei zwei direkt aufeinanderfolgenden Fahrten schon nicht mir weiß, wo ich vorher war), aber immerhin die Ninja Traverse zurück zum Stoke-Chair gefunden. Zwischendurch immer wieder Bilder gemacht, denn die Aussicht war super.

Pause irgendwo zwischen Tally-Ho Glades und Devil’s Club Upper
Links die Separate Reality Bowl

Achja, später bin ich auch mal in der Separate Reality Bowl den Pyromania und Stay Hungry runter. Hätte man mir das vorher gesagt, dass ich jetzt bei einer schwarzen Piste denke „joa, solange nicht doppelschwarz ist das kein Stress“, hätte ich das nicht geglaubt^^

Rechts gehts Hot Sauce runter, ich bin mal weiter zum Jalapeño als meine letzte Abfahrt des Tages

Mein Meetup mit Max in seiner Pause hat irgendwie nicht geklappt, da wir uns nicht erreicht haben und so irgendwie aneinander vorbeigefahren sind. Daher haben wir uns nur die letzten 10 Minuten seiner Pause unterhalten. Gefühlt war Max am Abend allerdings vom arbeiten kaputter, als ich von meinen über 60km Skifahren ;D Naja – Spoiler – am nächsten Tag haben wir beide gemerkt, dass wir ziemlich k.o. sind 😉

einfach schön.

Noch eine Bloginfo

Nachdem ich nicht jeden Skitag beschreiben muss, reicht es glaube ich, wenn ich evtl. sogar nur alle drei Tage was poste… Irgendwann muss ich die Zeit am Abend auch mal zum Arbeiten nutzen… Die Ferien sind einfach viel zu kurz. Welche Petition muss ich unterschreiben, damit die Sommerferien mal verkürzt und die Weihnachtsferien verlängert werden? Kann doch nicht sein, dass ich der Einzige bin, der auch mal Winterurlaub machen will 😉

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