Ja, ich geb’s zu, der Titel ist Clickbait 😉 Aber auch das muss ich mal ausprobieren ;D
Flachlandjoggen
Eigentlich dachte ich, dass mit dem Arm jetzt erstmal keinen Sport machen kann und habe mich da geistig schon drauf eingestellt. Aber nach der Woche Gips fühlte ich mich mit der Schiene schon nur noch minimal eingeschränkt. Also geht zumindest joggen im flachen Gelände.
Geht prima mit Schiene. Wenn ich den Handgriff dran montiere, dann rutscht die Schiene auch nicht runter, was sie ohne doch langsam macht. Nachdem die ersten kleineren Runden erfolgreich waren, bin ich auch mal die 15+km gelaufen. Top.
Feiern mit Arm?
Anreise nach Köln
Nachdem das mit dem Joggen funktioniert, gab’s auch eigentlich keinen Grund mehr den gebuchten Daytrip nach Köln abzusagen. Nachdem ich schon um 19 Uhr in Köln war, der Club 22:30 Uhr aufmacht, hatte ich also noch Zeit. Nachdem ich dann doch erst / schon 19:45 Uhr in Köln war, bin ich erstmal in die Innenstadt gelaufen (die Strecke am Rhein entlang kenne ich mittlerweile schon gut genug).
Auf der Suche nach einem Vegan/Vegetarischen Restaurant stieß ich auf „Udum Vegan Restaurant“ mit 4,9 Sternen bei über 400 Bewertungen. Damit war die Entscheidung gefallen. Als ich dort ankam, stieß ich auf eine Schlange vor dem Restaurant. Schein also beliebt zu sein. Nachdem ich alleine war und somit ja gleich einen Tisch für mind. zwei belegen würde, habe ich den Typen hinter mir angesprochen, ob er auch allein ist. Keine Reaktion. Frage nochmal anders gestellt. „oh nein“ – okay. Kurz darauf spricht er mich wieder an – auf englisch – , dass glaubt mich falsch verstanden zu haben. Ah, er hat mich also einfach nicht verstanden. Nochmal auf Englisch und schon waren wir zu zweit. Er kommt aus der Ukraine, war zu Kriegsbeginn aber in Russland und ist dann – sinnvollerweise – lieber zu seiner Mutter nach Köln gereist, statt zurück in die Ukraine. Das Essen war hervorragend – alles vegan und eine riesige Auswahl.
Bootshaus
Wir haben uns lange unterhalten, bis ich gegen 22:30 dann doch irgendwann Richtung Club wollte. Google sagt 53 Min. Fußweg. Bis zum Hauptbahnhof ist Daniel noch mitgelaufen, dann haben sich unsere Wege getrennt. Ich bin also über die Hohenzollernbrücke, dann nordwärts abgebogen, als mir einfiel, dass ich meine Tasche ja in einem Schließfach lassen wollte, weil ich nicht weiß, ob der Club auch Taschen annimmt.
Also wieder zurück zum Hbf die Tasche in einem unterirdischen Schließfach verstauen. Um 23:20 Uhr war ich dann endlich im Bootshaus und habe mich mit Julian getroffen. Für 10 Minuten. Dann hat die zweite (eher Rawstyle) Stage geöffnet und Julian ist dorthin.
Mit der Schiene am Arm habe ich mich erstmal am Rand aufgehalten. Bei PhutureNoize, einem meiner Favoriten, bin ich dann doch mal mittenrein, nachdem es bisher keine Moshpits gab. Und was passiert? Natürlich machen die Idioten bei jedem Drop einen Moshpit auf. Bei PhutureNoize, was jetzt echt nicht so die Moshpit-geeignete Musik ist. Von Eingreifen der Security, trotz hart kommunizierter No-Moshpit-Policy, war nichts zu spüren. Also doch am Rand weiter gemacht.
Um 5 Uhr kam auch Julian wieder zurück und wir waren die letzte Stunde zu zweit. Um 6:10Uhr sind wir dann raus, da wir unsere Züge erwischen wollten (und eigentlich um 6 Uhr Ende sein sollte).
Fazit Bootshaus
Also laut dem DJ Mag, einem sehr großen DJ / EDM Magazin ist das Bootshaus 2021 zum fünftbesten Club der Welt gekürt worden. Nachdem das jetzt ein reines Hardstyle-Event mit absoluten Top-Acts war, musste ich dort auch mal hin und habe somit gerne den längeren Weg auf mich genommen. Ich fand es auch echt super, die Location ist ganz cool und das ist alles ganz schön gestaltet. Was den Club jetzt aber so besonders macht um zu den ausgezeichnetsten Clubs der Welt zu gehören, weiß ich nicht. Ich bin ja ein Technik / Lightshow – Fan und da hatte das Bootshaus nicht so viel zu bieten. Was wirklich besonders war, waren die Flammenwerfer an der Decke. Aber die hat man fast nicht gesehen, nur die Hitze gespürt, weil sie oberhalb der Traverse hingen, wo andere Lichttechnik dranhängt. Dafür sind die CO2-Düsen nur ganz vorne für die ersten drei Reihen, keine Laser, kein Konfetti. Da bietet der neuraum etwas mehr, wenn auch nicht so eine interessante Location.
Rückreise
Ja das war was. Ich also um etwa halb 7 am Hauptbahnhof zum Gleis und in den ICE gestiegen. Pünktliche Abfahrt. Erster Halt. Halt. Wir bleiben stehen. „Sehr geehrte Damen und Herren, auf der Strecke von uns brennt scheinbar ein Zug und die Strecke ist daher erstmal gesperrt. Hoffen wir, dass es nur ein Fehlalarm ist und wir gleich weiterfahren können.“ Long story short: Es war kein Fehlalarm, der ICE in dem ich war, wurde geräumt, weil sie damit die Leute aus dem liegengebliebenen ICE holen wollen. Also Umstieg in einen anderen ICE. Dort nach weiteren 15 Min. Wartezeit: „Sehr geehrte Damen und Herren, wir wissen nicht, wie lange das noch dauert, aktuell werden alle Züge ab Köln umgeleitet, daher empfehlen wir Ihnen den Regio auf Gleis 1 zurück nach Köln Hbf.“ Gesagt, getan.
Am Ende war ich 5 Std. später als ursprünglich geplant in Kempten, also mehr Verspätung als die eigentliche Fahrzeit. Dafür, dank Rückerstattung, für knapp 40€ Köln hin- und zurück.
Ich würde es trotzdem jederzeit wieder machen. Mittlerweile habe ich sogar eine Bahncard für meine zukünftigen Trips in den Norden.
Achja: Mit dem Arm war es überhaupt kein Problem 😉
Nachdem das schon wieder so viel war, geht’s im nächsten Blog erst weiter. Irgendwann nächste Woche…