Wie die Überschrift schon sagt: Der Februar war intensiv. Daher beschränke ich mich hier jetzt mal auf die schönsten / besonderen Touren. Insgesamt war ich im Februar 7x auf Skitour und 9x beim Langlaufen, heißt im Schnitt jeden zweiten Tag und das trotz Arbeit (: Und achja: 1x die Woche Badminton kommt ja auch noch dazu…

Endgegner Wannenjoch #1

Bleiben wir aber erstmal noch im Januar, denn mir wurde als einfachen Berg, den man auch alleine als Skitour machen kann, die Kühgundspitze / Wannenjoch im Tannheimer Tal empfohlen. Am 29.01 zog ich also mal los und bin die Skipiste bis zur Bergstation hochgelaufen. Nachdem es aber recht windig war, hat man ab der Bergstation kaum noch eine Tourenskispur erkennen können. Also bin ich einer vermeintlichen Spur gefolgt. Die Tourengeher, die oben am Lift saßen haben mich beobachtet und zwei sind mir dann mit etwas Abstand gefolgt. Nachdem ich aber keine Ahnung hatte, welche Route die schlauste ist, bin ich einfach drauf los. War so semi-schlau. Irgendwann fand ich mich am Rand einer steilen, eingewehten Rinne. Zum einen ist es dadrin sehr weich und tief, sprich schwierig zu laufen, zum anderen kann so eine Rinne auch mal abrutschen. Meine Verfolger hatten mittlerweile übrigens wieder aufgegeben. Ich habe dann die Ski abgeschnallt und bin am Rand der Rinne über das freigewehte Gras hochgelaufen. Währenddessen kamen auch vier Leute von oben runtergefahren. Also geht es wohl noch irgendwo anders hoch. Egal. Ich war irgendwann dann auch oben an der Kühgundspitze.

Eigentlich war das Wannenjoch das Ziel, was lediglich 20hm höher und etwa 500m weiter liegt, aber die Schneewechte wollte ich dann weder über- noch unterqueren, daher lieber bei der Kühgundspitze belassen.

Kühgundspitze #1

Beim Umziehen gekämpft, dass es mir nichts wegpustet, denn oben war es sehr kräftig windig, dann wieder runter bis zu Bergstation. Das war gar nicht so schön zu fahren, nachdem es alle wenige Meter zwischen weich, vereist und harschig gewechselt hat und man sich somit überhaupt nicht darauf einstellen kann… Nagut, dann noch die Skipiste runter, easy. Unten war ich dann doch noch sehr fit und dachte ich könnte nochmal hoch bis zu Gipfelstation. Aber Skipiste… Als ich so dastand und überlegend auf die Piste geguckt habe, kam eine Tourenskifahrerin runter, die ich oben überholt hatte. Sie meinte, dass es auch einen anderen Weg hoch gibt. Damit war meine Entscheidung gefallen, ich geh nochmal über den anderen Weg hoch. Der war echt traumhaft, keine doofe Skipiste.

Windig wars, aber mittlerweile ist auch die Sonne raus gekommen

Dann habe ich gesehen, wie zwei Tourengeher durch den Wald gehen und bin deren Spuren gefolgt (die ja nach 1 Std wieder unsichtbar wären mit dem Wind). Und so habe ich gelernt Spitzkehren zu laufen 😉 Jetzt war ich also zum zweiten Mal an der Gipfelstation. Also wieder die Skipiste runter. Und ach, weils so schön war, noch ein drittes Mal hoch… Nach den 15 km und 1800 hm war ich dann endlich kaputt genug, sodass ich heim gefahren bin ?

Einfach mal den Spuren durch den Wald folgen…

 

Hier und da weitere Touren & Langlaufen

Endlich, am 1.2 gab es wieder etwas Schnee. Also gleich mal Skitouren ? Dazu wars aber leider auch sehr windig. Schön wars trotzdem.

Hochweg zur Grüntenhütte
Tour im Schneesturm
Die Grüntenhütte

Ab Tag drauf, war das Wetter nicht wirklich besser, also wieder Skitour. Diesmal auf den Sonnenkopf, da war ich ja im Sommer schon unzählige Male, aber nie im Winter. Dieses Mal mit Theresa unterwegs, was die Sache ganz gemütlich gemacht hat, denn aufgrund eines gebrochenen Fingers konnte sie nur einen Stock nutzen.

Weg zum Sonnenkopf – nur etwas besseres Wetter
Gipfel Sonnenkopf

Aufgrund des Neuschnees war auch die Abfahrt noch relativ unverspurt. Als ich dann etwas zur Seite gefahren bin um im frischen Tiefschnee zu fahren, war es dann doch mal soweit. Ich habe eine Senke übersehen, mich hat es zusammengestaucht und ich bin superman-like durch die Luft geflogen und Kopf voraus im Schnee gelandet. Sah witzig aus hat Theresa gesagt. Naja nichts passiert, Landung war weich, nur das gestaucht werden habe ich noch länger im Rücken gemerkt.

Von Langlaufen berichte ich hier selten, weils nicht so aufregend ist. Am 11.02 war dann doch mal was anderes, denn es hatte am Vormittag geschneit und die Runde in Gunzesried war noch nicht gespurt. Es war schön zu sehen, wie immer mehr Leute umgedreht sind. Am Anfang waren noch recht viele Spuren da, umso weiter man ins Tal gelaufen ist, umso weniger Spuren wurden es. Nach dem langen Anstieg, war dann gar keine Spur mehr.

Hach so schön…
Da laufe ich gleich Spuren rein :O
Erster!

Ich war der erste der den oberen Teil gelaufen ist. Normal ist im Tiefschnee laufen extrem anstrengend und macht gar keinen Spaß. Dieses Mal war es aber gerade so viel Schnee, dass es anstrengend ist, aber tatsächlich noch einigermaßen geht, weil die Unterlage einfach perfekt fest ist und somit der Stock oder Ski nicht mehr als die 10cm Neuschnee einsinkt. Zudem war das Wetter einfach perfekt, das motiviert.

Ein paar weitere Läufer sind der Spur dann gefolgt

 

Skitouren Tag 12.02

In einer Skitouren-Facebookgruppe (das einzige was Facebook noch kann) hat einer gefragt, ob jemand mal Lust hat mit ihm eine Skitour zu gehen. Wir haben geschrieben und uns für eine Tour auf den Ponten im Tannheimer Tal entschieden. Was genau eine Tour, die ich nicht ganz so gut einschätzen konnte und deshalb lieber noch nicht allein gestartet habe. Wie schon gestern beim Tiefschnee-Langlaufen, war das Wetter perfekt. Wir liefen erst den schönen Weg durch den Wald (den ich schon 2x Richtung Kühgundspitze gelaufen bin) und bogen dann nach links zum Ponten ab. Etwa 20 Min. unterhalb des Gipfels haben wir die Ski abgeschnallt und sind den Rest zu Fuß hoch.

Das Tal zwischen Ponten und Bschießer gehts hoch (und dann auch wieder runter)
Skidepot links, wir sind jetzt auf dem Hochweg zu Fuß
Ponten (2045m)
Blick zum Gaishorn

Jetzt kam die Abfahrt. Damit wir möglichst viel davon haben, beschlossen wir erst noch ein Stück auf gleicher Höhe Richtung Bschießer zu laufen und von dort aus abzufahren. Dabei habe ich einen großen Fehler gemacht. Vor lauter schnell-schnell Ski anziehen, habe ich vergessen die Bindung in den Tourenmodus zu stellen, welcher die Auslösung deutlich erschwert, was fürs bergauflaufen erforderlich ist. Blöderweise bin ich natürlich beim Queren des Hangs mit einem Ski weggerutscht und er hat sofort ausgelöst und ich habe zugeguckt, wie mein Ski ohne mich den Hang runterrauscht… Fuck.

Also zweiten Ski auch abgeschnallt, an den Rucksack gebunden und der Spur hinterhergelaufen. An einer Kante endete die Spur, weil der Ski abgehoben ist… eine Landespur war keine in Sicht. Also fing ich an den Hang irgendwie möglichst nah an der „Flugbahn“ nach unten zu laufen und fand den Ski tatsächlich recht schnell im Schnee stecken. Zum Glück ist er nicht so eingestochen, dass er unter dem Schnee vergraben war. Fred kam dann ganz elegant runter gefahren und hat vorgeschlagen, ob wir nochmal hoch laufen wollen, damit ich auch die ganze Abfahrt habe. Gesagt getan. Aber ich habe meine Lektion gelernt: Immer, wirklich immer die Auslösesicherung ziehen. Und – was nicht mir aber einer Begleitung passiert ist: Erst die Bremse aktivieren, dann das Fell abziehen, denn ohne Bremse rutscht ein Ski auch ganz schön schnell den Hang runter…

Kurz nach Mittag waren wir wieder am Auto. Ganz spontan habe ich mich dann noch mit Theresa getroffen und wir sind noch den Breitenberg hoch gelaufen ? Da war ich oben aber auch ganz schön ko. Schließlich waren das wieder etwa 1900 hm und über 20km an einem Tag. Was mich übrigens nicht abgehalten hat am nächsten Tag 38km langlaufen zu gehen ?

Igludorf am Breitenberg
Der Aggenstein und links daneben das Brentenjoch
Sonnenuntergangs-Einkehr

Meine Blogeinträge werden immer länger… Warum ich oben „Endgegner Wannenjoch“ geschrieben habe, erfahrt ihr im nächsten Blog am Donnerstag Vormittag 🙂

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