Hier im Osten gibt es weniger spezielle Punkte, die man anfahren kann, sondern hier ist einfach alles schön 😉 Heißt, je nach Zeit nimmt man mehr oder weniger Abstecher über Landzungen mit oder nicht. Da wir recht viel Zeit haben, sind wir heute auf unserem Weg nach Norden noch über Borgarfjarðarhöfn gefahren. Aber erstmal zurück zum Anfang: Man schält sich schon viel lieber aus dem Schlafsack, wenn draußen die Sonne scheint. Nach dem Frühstück gings dann auch schon los in Richtung Egilstaðir zum Einkaufen. In manchen Läden hier gibt es übrigens kein Kühlregal, sondern einen Kühlraum. Heißt im Laden gibt es einen extra Raum in dem nur etwa 7°C sind und dort liegt alles, was es bei uns so im Kühlregal gibt. Eigentlich eine gute Idee, wenn man allerdings von draußen kommt und froh ist, dass es im Laden warm ist, dann kommt einem der Kühlraum nicht gerade entgegen. Aber heute war zum Glück sonniges Wetter, nur windig.

Kleiner Pass auf dem Weg nach Borgarfjarðarhöfn
Schöner Ausblick von da oben
und auf der anderen Seite siehts auch nicht schlecht aus 😉

Die Straße nach Borgarfjarðarhöfn war großteils eine Schotterstraße, allerdings in gutem Zustand, sodass man auch hier etwa 70-90 km/h fahren konnte.

Schöne Schotterstraßen, die GoPro darf natürlich auch nicht fehlen 😉
Der Hafen mit dem Vogelfelsen im Hintergrund

Borgarfjarðarhöfn ist eigentlich der Hafen/Vogelfelsen. Der Ort heißt nur Borgarfjörður Eystri. Zur Brutzeit des Papageientauchers ist der Felsen wohl voll von den Tieren, nur leider waren wir dafür zu spät dran. Also haben wir nur im Ort noch eine Pause gemacht und sind dann Richtung Norden aufgebrochen.

Kleine Hütte im Dorf neben unsrem Rastplatz

Von den 300km bis zu unsrem Campingplatz war nur ungefähr ein Drittel Teerstraße, der Rest Schotterstraße in gutem Zustand. Zwischendurch machten wir beim „Bustarfell“ halt, ein paar Häuser, die total von Gras überwachsen sind. Wir wurden dort auch von einem sehr freundlichen Hund begrüßt.

Mehr Katze als Hund
Bustarfell
Bustarfell

Ein paar Stellen hätten sich zum Drohne fliegen sicher angeboten, allerdings war der Wind den ganzen Tag sehr stark. Dafür hatten wir aber auch kein Regen! Kein Regen, den ganzen Tag! Cool!

Þórshöfn
Þórshöfn

Um ca. 18:30Uhr sind wir dann in Raufarhöfn angekommen, haben schnell das Zelt aufgebaut und sind dann nochmal zu „komischen Steinen“ gefahren, die wir am anderen Ortsende sehen konnten. Dabei handelt es sich um das „Arctic Henge“, eine Art Stonehenge, nur dass es jetzt erst gebaut wird. Sieht im Sonnenuntergang jedenfalls cool aus.

Das Arctic Henge mit dem Ort Raufarhöfn im Hintergrund
man erkennt am Schatten sehr gut die exakte Ausrichtung zur Sonne
Wir vier
Nein, Johanna hat nur zwei Arme 😉

Zurück am Campingplatz gabs dann Essen. Jetzt genießen wir wirklich die totale isländische Einsamkeit, denn wir sind die einzigen am Campingplatz und das ist auch der einzige Campingplatz im Umkreis von 50min Fahrt. Während wir kochten spielten drei einheimische Kinder auf dem Windschutzwall des Campingplatzes und versuchten dann auch mit uns Kontakt aufzunehmen. Die drei waren 7, 8 und 12 Jahre alt und gehen alle in eine Klasse. Im ganzen Dorf gibt es nur eine Klasse und die besteht aus 11 Kindern. Kann man sich in Deutschland nicht so richtig vorstellen. Nachdem wir uns mit den dreien ein bisschen unterhalten hatten und wir fertig mit essen waren, sind sie nach Hause, Jojo und Christian ins Zelt und Sandra und ich ins Auto zum lernen bzw. Blog schreiben.

Campingplatz für uns alleine 🙂

Da wir hier fast am nördlichsten Punkt Islands sind, erhoffen wir uns natürlich Polarlichter diese Nacht. Wolkenlos ist es mal, aber leider sagt die Wahrscheinlichkeitsvorhersage nur eine 2 von 9. Naja vielleicht haben wir ja Glück, 2 ist besser als 1 😉

Technisch läuft gerade nicht alles optimal: Vor dem Urlaub hat die original DJI Drohnenapp angefangen mit meinem Handy Probleme zu machen, weshalb ich mir eine alternative App kaufen musste. Am fünften Urlaubstag hat das Klappdisplay meiner großen Kamera versagt, heißt ich kann es jetzt nur noch in einer Achse ausklappen, da sonst der Display einfach aus geht. Höchstwahrscheinlich ist das Flachbandkabel vom häufigen biegen einfach gebrochen. Naja eingeklappt geht er noch. Seit gestern Abend hat auch noch der Card Reader meines Laptops Probleme und ich muss die Kamera per USB an den Rechner anstecken, so dauert der Kopiervorgang allerdings genau doppelt so lange… Zum Glück alles nur kleine Probleme, hoffen wir mal, dass es dabei bleibt.

Gute Nacht!

Island #12

Ein Kommentar

  1. „Gwyneth Molesworth fährt nach North Cothelstone Hall zurück, aber nicht über Maddle. Middle Addlethorpe, thondern über North Thurston, Thrumpton Castle, Middle Fritham und Nether Addlethorpe.“ … genau das denke ich immer, wenn ich Borgarfjarðarhöfn, Neskaupstaður oder Reyðarfjöður lese… ???
    Da freue ich mich dreimal so doll, wenn du uns all die schönen Namen bei der Präsentation vorsprechen wirst ??? Das ist viiiiiiiiiel besser als in der Sendung mit der Maus…

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