Da wir ja noch überhaupt nicht einschätzen können, wie schnell wir sind, haben wir beschlossen um ca. 8 Uhr los zu laufen. Um 8:30 sind wir dann auch losgekommen. Angegeben ist der erste Tag mit 4-5 Std. Laufzeit. Alle Infos zu dem Laugavegur Trail gibt’s übrigens hier: https://www.fi.is/en/hiking-trails/laugavegur. Wir hatten nichts gefrühstückt und deswegen bereits auf dem ersten kleinen Berg eine längere Müsliriegelpause inkl. Tee gemacht. Jetzt war es auch so warm, dass ich zeitweise im T-Shirt gelaufen bin. Wetter war also perfekt.

Nach dem Frühstück geht es gestärkt weiter der Berg hinauf.

Immer wenn man über eine Kuppe gelaufen ist, hat sich die Landschaft immer komplett verändert. Total toll.

Manche sind auch mit dem Fahrrad unterwegs… Zwischenzeitlich sicher toll zu fahren, aber sehr viele Schiebe/Tragestrecken, da komm ich ja schon mit Wanderschuhen zu Fuß schwer rauf/runter, dann dabei noch ein Fahrrad tragen, nein danke.
Ein Blick aus der Luft. Man sieht sehr gut den Trekkingpfad.

Zwischendurch ging es auch immer wieder mal über Schneefelder, durch Lavafelder, da war alles dabei. Zweimal bin ich mit der Drohne geflogen und dabei sind sicher super Videos entstanden, ihr dürft gespannt auf das Islandvideo sein.

und diese Szene dann im Video *_*

Um etwa 14 Uhr haben wir dann die erste Hütte erreicht. Also relativ früh. Dort stand aber kein einziges Zelt und als wir nachfragten, meinte die Frau in der Info, dass sie uns empfiehlt noch die 4-5Std, 12km weiter zum nächsten Campingplatz zu laufen. Grund dafür war, das am Montag (heute ist Samstag) schlechtes Wetter angesagt ist und wir schauen sollen, dass wir weiterkommen. Daher also keine Zelte am Campingplatz.

Die Steine dort oben sind oft richtig glatt und glänzen in der Sonne

Jetzt wussten wir zumindest, dass die Zeitangabe auch für unser Tempo ganz gut übereinstimmt. Und ab jetzt ging es immerhin überwiegend bergab. Leider zogen auch immer mehr Wolken auf und die tollen Farben der Landschaft leuchten ohne Sonne leider nicht so schön. Trotzdem war auch der Weg zur zweiten Hütte sehr schön.

Wieder über Schneefelder…
…vorbei an tollem saftig grünen Moos…
…mit Ausblicken, die sich lohnen.
Teilweise ist es aber echt steil.
So entsteht folgendes Foto:

Doch war es jetzt schon sehr anstrengend, schließlich hatten wir 4-5Std. wandern und 12km gerechnet und nicht mit 10Std. und 24km. Das letzte Stück ging es jetzt auch noch sehr steil bergab, was an sich ja nicht so das Problem ist, aber mit einem etwa 17kg schweren Trekkingrucksack auf dem Rücken geht das schon gewaltig in die Beine. Irgendwann hat dann auch angefangen mein rechtes Knie weh zu tun, mit dem ich schon länger Probleme habe. Die Bandage und ein etwas humpeliger Laufstil hat es dann aber erträglich gemacht.

Leider hat es zwischenzeitlich auch etwas geregnet.
Angekommen! Im Hintergrund sieht man die Zelte und links die Hütte in dessen Windschatten wir gleich unser Essen machen.

Gegen 19Uhr kamen wir dann an der zweiten Hütte an und bauten unser Zelt im stürmischen Wind auf. Jetzt können wir das auch 😉 Blöderweise gab es an diesem Campingplatz keinen Aufenthaltsraum, wo man sich hätte aufwärmen können. So mussten wir unser Essen im Windschatten der Hütte zubereiten. Auch das warme Essen hat uns da aber auch nicht mehr richtig aufgewärmt. Zum Glück gab es aber noch eine zweite Hütte „Restaurant/Bar“. Wir waren uns einig, dass koste-was-es-wolle, wir da rein gehen und uns mindestens ein Getränk gönnen. Der Wirt wollte eigentlich schon schließen, aber wir konnten ihn überreden, dass er noch eine halbe Stunde offen lässt und wir konnten uns in der warmen Stube noch gut aufwärmen. Als Dankeschön hat er auch von uns allen etwa 16€ Trinkgeld bekommen. Wie schon der Platzwart, hat auch er uns nun empfohlen morgen definitiv auch beide Etappen zu laufen (30km!), da am Montag das Wetter echt besch*** werden soll. Au weia, das kann was werden, wo wir doch nach den 24km heute schon total geschafft waren. Aber wir motivierten uns mit „das sind zwar 6km mehr, aber dafür geht es überwiegend bergab“. Dann gingen wir schlafen und trotz des starken Windes konnten wir dank unserer Schlafsacktechniken gut schlafen.

meine Technik gegen kalte Füße

Da wussten wir ja noch nicht, was uns am nächsten Tag erwartet…

#cliffhanger

2 Kommentare

  1. Hört sich spannend an!
    Hätte von euch ehrlich gesagt nicht erwartet das ihr 16 Euro Trinkgeld gebt 😀 aber ich nehme an dass hat das Auto-Budget noch hergegeben! ;D

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