Ja, gestern gab es keinen Blog, den Grund erfahrt ihr jetzt 😉 – Aus Zeitgründen gibts diesmal nur unbearbeitete Handybilder… Ich habe grade kein Lightroom auf dem Laptop,zum Download fehlt das Internet und der Umweg übers Handy dauert ewig. Und seitdem Google ihren Fotoeditor in Google Photos vor ein paar Wochen geändert hat, ist der auch total beschissen und das Bearbeiten dauert deutlich länger und ist schlechter, als mit Lightroom…

Vorgeschichte

Ein Arbeitskollege war Anfang August auch in Kufstein im Urlaub und ist dort eine große Runde ins Zillertal gefahren (200+km, 4000+hm). Die Runde ging von Kufstein über das Inntal und den Kerschbaumer Sattel ins Zillertal. Von dort über die Zillertaler Höhenstraße weiter ins Tal. Er ist dann bis nach Hintertux, also das hinterste Eck des Tals gefahren. Als ich vorgestern allerdings fleißig recherchiert habe, bin ich drauf gekommen, dass das Stilluptal bestimmt schöner ist. Also habe ich nicht nur meinen Startpunkt von seiner Route verschoben, sondern auch Hintertux durch die Grüne Wand Hütte im Stilluptal ersetzt. Somit komme ich zwar nicht auf die Meilensteine 200km und 4000hm, aber trotzdem eine anständige Tour ;D

Kalt

Wie schon beschrieben ist der Campingplatz länger im Schatten, das heißt es ist in der Früh echt lange kalt. Ich wollte eigentlich um 8 Uhr los, es ist aber 8:30 geworden, nachdem meine Motivation raus zu gehen bei den Temperaturen sich sehr in Grenzen hielt. Erst als ich das Inntal erreicht habe und in der Sonne fuhr konnte ich die Jacke ausziehen.

Kerschbaumer Sattel

Nach gut 25km ging es dann in den ersten von vier Anstiegen. 7,7km mit 583hm hoch zum Kerschbaumer Sattel. Anfangs noch mit etwas Verkehr, umso höher ich kam, umso weniger Autos und umso schöner die Aussicht ins Inntal.

Kerschenbaumer Sattel – ohne das Schild hätte man gar nicht gemerkt, dass man oben ist^^

Warmup des Tages somit erledigt. Oben ein paar Fotos gemacht, anschließend gings wieder Bergab ins Zillertal. Bei der Planung habe ich schon gesehen, dass sich mein Arbeitskollege an einer Stelle verfahren hatte und habe den Zacken aus der Planung extra raus geplant… Ich weiß jetzt warum er sich verfahren hat, denn ich hab den Abzweig auch verpasst. Glücklicherweise gibt’s eine Parallelstraße etwas weiter unten am Hang. Kurze Zeit später kommen die Routen wieder zusammen.

Zillertaler Höhenstraße

Mehr oder weniger wurde das Zillertal nur einmal gequert und schon ging es in den längsten zusammenhängenden Anstieg des Tages. 12,6km mit 1240hm. Sobald ich Ried im Zillertal verlassen hatte, nahm der Verkehr auch schnell ab. Nur noch einzelne Autos oder Motorräder waren unterwegs. Von Anfang an eine schöne Straße, oben rum allerdings wurde es immer besser.

Zillertaler Höhenstraße

Eigentlich wollte ich alles durchfahren, leider kam einmal ein LKW entgegen und auf der schmalen Straße musste ich anhalten und warten, bis er vorbei ist.

joa, das war eng
am ersten Teil des Anstiegs fast ganz oben
Erster großer Anstieg geschafft

Einen einzigen anderen Radler habe ich getroffen, sogar ausnahmsweise ein Bio-Biker. Vor lauter „oh wie ist das toll hier“ habe ich sogar vergessen, dass es hier erstmal nur eine kurze Abfahrt mit direkt dem dritten Anstieg gibt…

es ging weiter…

Also folgte direkt Anstieg #3 mit nochmal 7km und knapp 600hm. Hier habe ich nochmal zwei Radler getroffen – E-Biker. Mein Learning war, dass ich also schneller bergauf fahre, als E-Biker im Tour-Modus 😆

durchaus gute Aussicht 😉
Das Ziel in Sicht
Finale Meter

Oben dann großes Treiben – hier kommt man auch mit dem Bus hoch und es liefen überall Menschen rum. Zum Glück war wohl bald Abfahrtszeit eines Busses, womit es schlagartig weniger wurden 😀

Snackpause
Weniger Leute nachdem der Bus weg war 😉

Nach kurzer Snackpause ging es in die Abfahrt von 2000m runter auf 590m. Leider nicht immer der perfekte Straßenbelag oder nette Autofahrer, die einen auch vorbei lassen. Trotzdem richtig cool. Ich muss dringend meinen Bremssattel hinten mal neu zentrieren, der schleift wie sau…

Stilluptal

Jetzt ging’s weiter das Zillertal hoch bis nach Mayrhofen und von dort aus in Richtung Stillup Stausee. Ein Blick auf die Uhr und meine Restkilometer (15Uhr, 95 Restkilometer) verrieten mir, dass es wohl mit „ca. 18 Uhr bin ich zurück“ nichts mehr wird. Egal, es ist lang genug hell und falls ich im Campingplatzrestaurant nichts mehr zu Essen bekomme, habe ich auch noch genug im Bus. Trotzdem kam leichter „Stress“ auf.

Blick ins Stilluptal

Der letzte Anstieg des Tages. 16,7km, 831hm. Also nicht so viele Höhenmeter, aber auf eine längere Strecke verteilt. Die ersten Kilometer bis zum Stausee waren zäh. Im Wald, damit schattig und ohne Aussicht. Am Stausee kam der erste Tunnel.

erster Tunnel

Danach traumhafte Sicht (und leider seehr viele Touristen). Bis hier konnte man mit dem Auto hochfahren. Das echt Highlight kam aber jetzt erst: Am Ende des Parkplatzes wieder ein Tunnel. Diesmal mit Schranke und Hinweisen, dass die Mautstraße hier endet. Aber Radfahrer und Fußgänger dürfen weiter.

Nach weiteren Tunneln endlich fast keine Menschen mehr

Lauffaul wie viele Urlauber glaube ich sind, waren hier nur noch wenige Leute zu Fuß unterwegs, außer mir ist eh kaum jemand so doof und fährt hier mit dem Fahrrad. Es folgte eine wunderschöne Straße komplett ohne Verkehr, nur mit Kühen das Tal weiter hinauf.

fast ganz oben – der Blick zurück

Der letzte Kilometer war nochmal richtig anstrengend – durchgehend 15-18% Steigung. Die absolute Keule nach dem bereits über 3300hm in den Beinen. An der Grüne Wand Hütte war dann doch wieder einiges los und ich beschloss noch ein bisschen weiter zu fahren, solange noch geteert ist. Naja, das waren ca. 500m, aber somit außerhalb der Sicht der Menschen.

Ende – weiter geht mit dem Rennrad nicht (und ich glaub auch mit dem MTB oder Gravel ist kurze Zeit später Schluss)

Heimweg

16:30 Uhr, 75km to go – aber nur noch Bergab. Ich rechnete mir ab jetzt etwa einen 28-30er Schnitt bis nach Hause aus. Runter zum Stausee, außer ein bisschen Kuhfladenslalom nichts Besonderes.

Langsam war es auch oben immer schattiger

Ab dem Stausee dann wieder Autos. Und wir standen direkt im Kuhstau. Das war für mich optimal, da ich mit dem Rad natürlich einfacher zwischen den Kühen durchschlängeln kann, als andere mit dem Auto. Somit habe ich die beiden Autos direkt entspannt überholen können und so die komplette restliche Abfahrt ohne ein Auto vor mir genießen können.

Nach langsamen Rollen durch Mayrhofen ging es dann flott das Zillertal hinunter. Diesmal ohne Umweg über die Höhenstraße 🙃. Auch hatte ich das Vergnügen die Schmalspurbahn in Fahrt zu sehen. Zillertal durchschnittlich 29km/h. Gut geplant 😀

Schmalspurschiene im Zillertal
Choo Choo

Weiter das Inntal vor. Jetzt auch wieder teils auf Strecken des Radmarathons. Anfangs war es Motivation, später ein bisschen demotivierend, da ich jetzt eher nur 25-28km/h fuhr, wo ich im Rennen eher durchschnittlich mit 37km/h in der Gruppe unterwegs war^^ Verrückt was Windschatten oder 100W mehr treten ausmachen 😆

Inntal

Long story short: um 19:45 Uhr war ich zurück am Campingplatz und bin direkt zum Duschen. Da habe ich allerdings gesehen, dass keine einzige Person im Restaurant des Campingplatz sitzt. Nachdem ich keine Lust hatte mich dort ganz alleine rein zu setzten, habe ich dann doch lieber selbst meine Festival-Kartoffel-Linsen-Dosen gegessen.

Anschließend noch die Videos von der insta360 heruntergeladen und schon war es 23 Uhr und ich beschloss dann doch mal ins Bett zu gehen. Nachdem ich doch erst Donnerstag hier abreise, habe ich also den heutigen Mittwoch noch zum Entspannen und nur für Kleinigkeiten. Mehr dazu aber im nächsten Blog.

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