Zwei Wochen sind wir jetzt schon unterwegs und uns bleiben noch 4 Tage. Als wir heute Morgen aufgestanden sind, hat es natürlich wieder geregnet und auch vom Ben Nevis haben wir nichts gesehen.

Kein Ben Nevis in Sicht…

Nach dem schon routinierten Frühstück im Auto hat es dann doch mal kurz aufgehört zu regnen und wir haben das Zelt nur noch nass und nicht klatschnass zusammengepackt. Wir versuchen zwar immer beim Zusammenpacken die Tropfen vom Zelt abzuschütteln und wischen die Innenseiten auch kurz durch, aber im Endeffekt ist abends beim Aufbau doch das Innenzelt nass…

Dann ging es los über die A82 entlang des Loch Linnhe Richtung Süden. Ich wusste nicht ob es sich lohnen würde, aber auf dem Weg nach Süden hat das Loch Linnhe eine Art „Lochzunge“, das Loch Leven. Für die A82 gibt es an einer schmalen Stelle eine Brücke, aber ich beschloss doch einfach mal außenrum über Kinlochleven durch die Berge zu fahren. Trotz starker Bewölkung war es gerade halbwegs trocken (von oben) und wir konnten die Berge recht gut sehen. Da es auch keinen Wind gab, spiegelten sich die Berge ganz toll im Wasser.

Perfekte Spiegellung

Auf unserem weiteren Weg nach Oban kamen wir noch am Stalker Castle vorbei. Ein kleines Castle auf einer ebenso kleinen Insel. Man kommt dort nur per Boot hin und es gibt nichtmals einen Parkplatz an der Straße. Deswegen bin ich am einzigen Punkt, wo man es sehen kann auch erstmal vorbei gefahren und meinte noch „ich halt jetzt nicht einfach am Straßenrand, da gibt’s bestimmt noch einen Parkplatz“. Ein paar Meter weiter machte die Straße eine Kurve und führte wieder von Castle weg. Offensichtlich hatten die Fahrer der beiden Autos vor mir den selben Gedanken wie ich, denn wir drehen alle drei bei der nächsten Gelegenheit um und fuhren zu besagter Stelle am Straßenrand zurück 😉

sieht aber schon cool aus 😀

Ich dachte mich noch an Oban von meinem Schottlandurlaub vor 6 Jahren mit Papa erinnern zu können, aber scheinbar hatte ich da was anderes im Kopf. Als wir dort ankamen, habe ich nämlich nichts wieder erkannt. Übrigens ganz im Gegenteil zu Fort William gestern, dort wusste ich sofort, dass schon mal da war und wusste auch, dass ich dort mein Schaf-Bufftuch gekauft habe. Aber zurück zu Oban. Was mir als wir ankamen jedoch aufgefallen ist, ist dass dort unglaublich viele Touristen unterwegs sind. Schönerweise gibt es in den Schottischen Kleinstädten immer genügend Parkplätze und das obwohl die Innenstadt sehr voll mit Menschen ist. Wir parkten also und schlenderten durch die Innenstadt. Uns überkam der Hunger und wir teilten uns am Hafen eine Portion Fish & Chips.

 

Nach dem Essen, bin ich mit der Drohne nochmal am Hafen entlang geflogen. Übrigens mein 24 Flug in diesem Urlaub, echt praktisch, wenn man die Drohne in 3 Minuten startbereit hat. Ich bin ja jetzt schon öfter hier in der Nähe von anderen Menschen losgeflogen, wurde aber nie angesprochen. Hier in Oban allerdings von gleich drei Leuten, obwohl ich nur 6 Min. geflogen bin. Es waren alles ältere Leute (würde sagen ca. 60), die von Videodrohnen noch nicht wirklich was gehört hatten und natürlich entsprechend begeistert waren. Nach einen kurzen Gespräch sind Sandra und ich wieder zurück in Richtung Auto. Natürlich hatten wir auch heute (wie auch gestern) unsere Parkzeit deutlich überzogen, aber wieder keinen Strafzettel bekommen. Das hoffe ich zumindest, nicht, dass hier Strafzettel an den Besitzer des Autos gehen und ich in ein paar Wochen Post von der Autovermietung bekomme 😉

 

Unser nächstes Ziel war jetzt die Cruachan Power Station, das größte Pumpspeicherkraftwerk in Schottland. Also ein Wasserkraftwerk bei dem das Wasser, wenn Strom benötigt wird, vom oberen See in den unteren See herunterfließt und dabei Turbinen zur Stromerzeugung antreibt. Bei diesem Kraftwerk verlaufen die großen Fallrohre im Berg und auch die Turbinen mit Generatoren sind im Berg verbaut. In einer gut 45-minütigen Führung fuhren wir gut einen Kilometer in den Berg hinein und konnten uns den Turbinenraum mit den vier Turbinen ansehen. Unser Guide versorgte uns dabei mit allen möglichen Informationen. Ich fand das natürlich besonders interessant, denn gerade im letzten Semester habe ich ein Seminar und ein Praktikum zur elektrischen Energieversorgung belegt und konnte jetzt manches wovon ich dort gehört hab auch mal in der Praxis sehen. Aber auch Sandra fand das ganze sehr interessant. Leider durfte man dort keine Fotos machen, deswegen gibt’s nix für euch.

 

Auf dem Weg zu dem von uns angestrebten Campingplatz wollten wir dann doch unbedingt nochmal das längste Loch in Schottland ( 😛 ) sehen. Das Loch Lomond. Nur leider hat es jetzt in Strömen geregnet und wir haben nur einmal kurz angehalten und sind dann gleich weiter.

Im Unterstand konnte ich dann auch mal die Kamera aus der Tüte packen 😉
Auf dem Weg zum Campingplatz

Unser jetziger Campingplatz liegt wirklich irgendwo im Nirgendwo. Wir haben uns den rausgesucht, da es von hier nicht weit nach Dunoon ist, wo morgen Highland Games sind, welche wir uns ansehen wollen. Das ist auch (laut Google) der einzige Campingplatz hier weit und breit. Als wir ankamen, erwartete uns ein Schild „Site full“. Na toll. Wir sind aber trotzdem mal rein gefahren und haben glücklicherweise sogar noch die Besitzer angetroffen, die gerade dabei waren die Rezeption zu schließen (ca. 18Uhr). Die waren dann total nett und haben uns irgendwo noch ein Plätzchen gesucht, wo wir halbwegs nicht in einer Pfütze stehen. Es ist ein sehr schöner Campingplatz mit einem ganz neu errichteten Duschhäuschen. Dort konnten wir dann auch überdacht kochen und haben einen Raum mit Steckdosen für den Laptop.

und hier campen/schwimmen wir jetzt 🙂

Gute Nacht!

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